Mai-Arbeitslosigkeit: Wien +38 Prozent, Tirol +98 Prozent

Themenbild: AMS Wien für Jugendliche / Arbeitslosigkeit / Arbeitsmarkt
Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Hotellerie und Gastronomie beträgt 122 Prozent.

Die Coronakrise wirkt sich unterschiedlich stark auf den Arbeitsmarkt in den einzelnen Bundesländern aus. Am geringsten fiel der prozentuelle Anstieg per Ende Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat in Wien mit plus 38 Prozent auf über 187.00 Arbeitslose und Schulungsteilnehmer aus. Am stärksten war der Zuwachs in Tirol mit plus 98 Prozent auf 41.000 Betroffene.

In Niederösterreich lag das Arbeitslosenplus im Mai bei 44 Prozent, Burgenland (+48 Prozent), Oberösterreich (+55 Prozent), Vorarlberg (+56 Prozent), Kärnten (+57 Prozent), Steiermark (+63 Prozent) und Salzburg (+77 Prozent), geht aus Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor.

Nach Branchen betrachtet gab es den stärksten Arbeitslosenzuwachs im Bereich Beherbergung und Gastronomie mit plus 122 Prozent auf 98.500 Betroffene. Die coronabedingte Sperre der Gastronomie endete nach zwei Monaten Mitte Mai, die Hotellerie durfte erst am 29. Mai wieder öffnen. Etwas niedriger fiel das Plus in der Verkehrsbranche und im Lagerwesen mit plus 72 Prozent sowie am Bau mit plus 71 Prozent aus. Bei der Warenherstellung gab es Ende Mai um knapp 50 Prozent mehr Arbeitslose und Schulungsteilnehmer als vor einem Jahr, bei der Arbeitskräfteüberlassung (+47,0 Prozent), im Handel (+45 Prozent) und im Gesundheits- und Sozialwesen (+41 Prozent).

Die Zahl der sofort verfügbaren Stellen war Ende Mai mit 57.600 Jobs um 30 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Auch die Anzahl der sofort verfügbaren Lehrstellen war mit rund 4.600 Stellen um 21 Prozent niedriger als im Mai 2019. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck verwies am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP) auf das Lehrlingspaket der Regierung. Bis 31. Oktober können Unternehmen einen Lehrstellen-Bonus beantragen, 1.000 Euro beim Start der Lehre und 1.000 Euro beim Behalten des Lehrlings nach der Probezeit.

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