Lohnerhöhungen „essenziell“: Inflation ist höher als Entlastung
Die Anti-Teuerungspakete der Bundesregierung decken einen guten Teil der Inflation ab, speziell in diesem Jahr mit den vielen Einmalzahlungen. Unklar war bis jetzt, wie es im kommenden Jahr aussieht. Interessant ist das aus zweierlei Gründen: Erstens bleiben uns die hohen Preise leider erhalten, auch wenn sich der Preisanstieg leicht einbremsen dürfte. Und zweitens werden aktuell in der Herbst-Lohnrunde ja die Löhne und Gehälter für 2023 verhandelt. Und hier erwarten sich die Arbeitgeber, dass die Abfederung der Inflation durch die Regierungsmaßnahmen mit einberechnet wird. Nur, wie viel ist das?
Das arbeitnehmernahe Momentum-Institut hat das jetzt berechnet und die Entlastungswirkung für 2023 auf Basis der Inflationserwartungen analysiert. Anders als 2022, der KURIER berichtete über diesbezügliche Zahlen des Finanzministeriums, schaut das Ergebnis dabei nicht mehr so erfreulich aus.
Denn: In allen Einkommensbereichen ist mit erheblichen Mehrbelastungen zu rechnen, woran auch das Aus für die kalte Progression nichts ändert. Momentum-Chefökonom Oliver Picek sagt: „Lohn- und Pensionserhöhungen sind daher essenziell, um die teuerungsbedingten Mehrkosten der Haushalte besser auffangen zu können.“
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