Lockdown-Verlängerung: Hoteliers verzweifelt

Lockdown-Verlängerung: Hoteliers verzweifelt
Hoteliers wollen aufsperren und verweisen auf Sicherheitskonzepte. Als Entschädigung für den verlängerten Lockdown fordern sie Umsatzersatz.

Von einer möglichen Verlängerung des Lockdowns wollen viele Touristiker nichts mehr hören. Sie wollen aufsperren. "Wir möchten arbeiten. Um so länger das dauert, umso mehr langjährige Mitarbeiter verlieren wir auch", beklagte der Hotelier Armin Pfurtscheller aus dem Stubaital in Tirol am Samstag in der ORF-"ZiB1".

Viele würden die Branche wechseln. Klarheit von der türkis-grünen Bundesregierung forderte der Tiroler Wirtschaftskammerchef Christoph Walser.

Tourismus gegen Lockdown-Verlängerung

Die Sicherheitskonzepte hätten sich im Tourismus in der Coronapandemie bewährt, argumentierte der Kämmerer in Richtung einer Öffnung. "Wir brauchen eine klare Ansage der Regierung." Wenn weiter nicht aufgesperrt werden dürfe, dann sei das immerhin auch eine Entscheidung, auf deren Basis man über Entschädigungsmodelle reden könne, so Walser.

Erst am gestrigen Freitag hatte die Hoteliervereinigung (ÖHV) die Forderung nach einem weiteren Umsatzersatz bekräftigt, sollte der Lockdown verlängert werden.

Zugesagt war diese Hilfe durch die öffentliche Hand nur für die Monate November (bis zu 80 Prozent) und Dezember (50 Prozent). Ab Jänner gibt es nur mehr den sogenannten Verlustersatz (bis zu 70 Prozent).

"Es ist nichts anderes als ein kalkuliertes Risiko, wenn wir jetzt aufsperren - wir haben ja bewährte Präventions- und Hygienekonzepte und bieten flächendeckende Tests an", argumentierte zuletzt der Obmann der WKÖ-Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Robert Seeber, der naturgemäß auch auf eine Öffnung drängt.

"Wir müssen uns jetzt auf das Semester- und Ostergeschäft konzentrieren." Das gelte auch für den Städtetourismus und die Veranstalterbranche.

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