Kreditvergabe: Neue Hürden für Häuslbauer

Obwohl Zinsen so niedrig sind wie noch nie – die EZB senkte den Leitzins kürzlich erstmals auf null Prozent – kommt die Geldschwemme beim Konsumenten nicht an. Eine neue EU-Richtlinie, die mit 21. März in Kraft tritt, legt Verbrauchern weitere Hürden in den Weg an einen Darlehen zu kommen. Konkret geht es dabei um Wohnkredite: Die Regelung soll sicherstellen, dass die Vergabe nachvollziehbarer wird.
Beratungsprotokoll für Transparenz
Die Richtlinie "dient dazu, im Großen und Ganzen sicher zu stellen, dass sich der Kunde den Kredit auch leisten kann", sagt Charlotte Harrer von den Österreichischen Bausparkassen im Ö1-Morgenjournal. Neu ist das Beratungsprotokoll, in dem alle Berechnungen und Ausmachungen festgehalten werden. In einem zusätzlichen Schritt soll festgestellt werden, ob sich der Konsument ein Darlehen auch bei steigenden Zinsraten leisten kann.
Kreis der Kreditnehmer wird kleiner
"Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht", sagt Gerhard Wagner vom Kreditschutzverband (KSV) im Ö1-Morgenjournal. Durch die genauere Kontrolle wird der Kreis jener, die eine Kredit bekommen, kleiner. Darüber hinaus wird überprüft, ob der Kreditnehmer über einen sicheren Arbeitsplatz verfügt. Das nachzuweisen ist jedoch schwierig. Dabei gehe es vor allem darum, festzustellen, ob ein Kreditnehmern sich auch unter veränderten Lebensbedingungen einen Kredit noch leisten wird können, sagt Wagner.
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