Kracht jetzt die nächste Bank in den USA?

US-STOCK-BANKING-ECONOMY
Trotz einer Rettungsaktion ist die Lage bei der US-Regionalbank First Republic kritisch. Der Aktienkurs ist dramatisch eingebrochen.

Während sich die Lage an den globalen Finanzmärkten allmählich etwas entspannt, bereitet die angeschlagene US-Regionalbank First Republic Anlegern wie Aufsehern weiterhin Kopfzerbrechen, berichtet die ARD Tagesschau. Trotz einer konzertierten Hilfsaktion der größten Geldhäuser der Vereinigten Staaten bleibe das Misstrauen des Marktes gegenüber der First Republic groß.

Handel unterbrochen

Ein Blick auf den Aktienkurs zeige, wie kritisch es um das Institut stehe. Zu Wochenbeginn brachen die Papiere der First Republic um bis zu 50 Prozent ein auf ein Rekordtief von 11,52 Dollar. Wegen der großen Kursauschläge musste der Handel mehrfach unterbrochen werden, am Ende stand ein Minus von 47 Prozent, berichtet die Tagesschau weiter.

Die First Republic Bank sehe sich mit einem massiven Vertrauensverlust konfrontiert. Investoren würden offenbar davon ausgehen, dass das Institut eine weitere Geldspritze benötigen könne und würden im großen Stil auf einen weiteren Kursverfall wetten.

Vorausgegangen war eine weitere Abstufung der Bonitätsnote von First Republic durch die Ratingagentur Standard & Poor's, heißt es in der Tagesschau weiter. Nach Einschätzung der Kreditwächter würde die jüngste Geldspritze zwar den akuten Liquiditätsdruck vermindern, aber womöglich nicht die Probleme der Bank lösen.

Weitere Hilfen

Der erhoffte Befreiungsschlag sei damit ausgeblieben. Am Donnerstag hatten elf US-Großbanken - darunter Branchenführer JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup und Goldman Sachs - die taumelnde Regionalbank mit unversicherten Einlagen im Volumen von 30 Milliarden Dollar zu stützen versucht. Die konzertierte Aktion erfolgte in enger Abstimmung mit dem Finanzministerium und der Notenbank.

Laut Zeitungsberichten denken US-Großbanken über weitere Hilfen für die angeschlagene Regionalbank nach. So sollen Bankeinlagen von 30 Milliarden Dollar ganz oder teilweise in Kapital umgewandelt werden, um dem Geldhaus wieder auf die Beine zu helfen.

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