Konjunkturpaket hilft Besserverdienern
In absoluten Zahlen profitieren die Besserverdiener am meisten vom Österreichischen Konjunkturpaket. Wie der Budgetdienst des Nationalrats errechnete entfällt ein Viertel des Entlastungsvolumens auf Haushalte mit hohem Einkommen, während den Beziehern von niedrigen Einkommen nur 14 Prozent zufallen.
In relativen Zahlen der Haushaltseinkommen profitieren Geringverdiener zwar mehr, trotzdem hat sich die Corona-Krise stärker auf deren Lebensqualität ausgewirkt. Das liege zum Beispiel daran, dass diese sich zusätzliche Ausgaben nicht leisten konnten.
Die Wifo-Ökonomin Margit Schratzenstaller sprach sich im Ö1 Radiojournal für eine stärkere Staffelung der Sozialbeiträge wie etwa der Krankenversicherungsbeiträge aus. Auch die Einmalzahlung für Arbeitslose hätte höher sein können.
Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger bemängelte, dass die Ärmeren in Anbetracht der Krise "in der Verteilung der staatlichen Mitteln benachteiligt werden”. Er fordert eine Kindergrundsicherung und die Erhöhung der Bemessungsgrundlage des Arbeitslosengelds von derzeit 55 auf 70 bis 80 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens.
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