Kocher für Preisdeckel auf Gas für Stromerzeugung

MINISTERRAT: KOCHER
Die Differenz zum Marktpreis müsste vom Staat bezahlt werden.

Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) hat sich am Donnerstag dafür stark gemacht, den Preis von Gas, das für die Stromerzeugung verwendet wird, zu deckeln.

Kosten ungewiss

Zugleich müsse die Differenz zum Marktpreis subventioniert werden, weil es sonst zu Versorgungsengpässen kommen könnte, sagte Kocher vor dem EU-Wettbewerbsrat in Brüssel. Wie viel das kosten werde sei schwer zu sagen, weil das vom Marktpreis abhänge. Aber es wäre eine schnelle Lösung, um den Strompreis zu senken.

Unterstützungen für Haushalte und Unternehmen, wie in Österreich beschlossen, seien nur eine Übergangslösung. Es müssten die Energiepreise generell gesenkt werden, wobei der Strom dabei der wichtigste Faktor sei. Das von ihm bevorzugte Modell würde die Strompreise stark nach unten bringen, ist Kocher überzeugt.

Hoffen auf Fortschritte

Zugleich bliebe Gas für andere Anwendungen teuer, womit es auch weiter Preisanreize gäbe, Gas zu sparen. Das aktuelle Modell der Preisbildung für Strom (Merit Order) zu ändern, würde hingegen Markteingriffe brauchen, die wieder zu Versorgungsengpässen führen könnten. Deshalb würden Experten davon abraten.

Kocher hofft, dass es beim morgigen EU-Energieministertreffen Fortschritte bei der Begrenzung der Energiepreise gibt. "Ich glaube es gibt Bewegung, es sollte relativ rasch eine Einigung geben", so Kocher, der aber nicht beim Treffen dabei ist. Dort wird Österreich von Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) vertreten.

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