Kind und Karriere ein Widerspruch
Kind und Karriere sind auch weiterhin für die Österreicher ein Widerspruch. Das berufliche Fortkommen - insbesondere der Frauen - ist nach wie vor der häufigste Grund für Kinderlosigkeit. Das ergab ein Vergleich von Umfrageergebnissen aus dem heurigen September sowie aus dem Jahr 2005, den das Linzer Meinungsforschungsinstitut market am Dienstag veröffentlichte.
Demnach schlossen sich nunmehr 78 Prozent der 400 in Online-Interviews Befragten der Aussage an, immer mehr Paare seien kinderlos, weil Frauen Karriere machen wollen. 68 Prozent vermuten, dass keiner der Partner beruflich zurückstecken wolle, ebenso viele, dass man sich materiell nicht einschränken möchte. Die Gewichtung dieser beiden Gründe ist seit 2005 um elf beziehungsweise zehn Prozentpunkte zurückgegangen. Noch deutlicher - konkret um 26 Prozentpunkte auf 58 Prozent - abgenommen hat die Einschätzung, dass die Unsicherheit am Arbeitsmarkt ein Argument sei, keinen Nachwuchs zu bekommen.
Auf den letzten Plätzen der insgesamt 17 Motive, auf Kinder zu verzichten, rangiert die Meinung, dass in der Gesellschaft ein negatives Familienbild herrsche (43 Prozent), dass man für die Kinder keine gute Zukunft sehe (33 Prozent), sowie dass die staatliche Kinderbeihilfe zu gering sei (32 Prozent).
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