„Früher war Miete oft mühsam, weil man sich bei der Verleihstation anstellen musste“, sagt Bründl. Das sei Geschichte – dank der Onlinereservierung. Im Grunde muss man die voreingestellte Ausrüstung nur noch abholen und kann sich dann sicher sein, dass sie perfekt präpariert ist. Im Gegensatz zu den Skiern, die man zum Saisonstart aus einem verstaubten Eck im Keller holt. Weiter Vorteil aus Sicht von Bründl - die Wahl- bzw. Wechselmöglichkeit. „Bei Neuschnee wird man einen anderen Ski haben wollen als bei harten Pisten.“
Dennoch wollen viele ihren eigenen Ski und Skischuhe. Aus Prinzip. Aber ab wann geht die Rechnung auch rein rational auf? „Ab zehn bis 15 Skitagen pro Saison“, sagt Bründl und argumentiert: „Die Miete einer Skiausrüstung für eine Woche kostet zwischen 140 und 220 Euro.“ Dafür würde man die Top-Ausrüstung bekommen, sprich Ski in der Preisklasse von 1.200 Euro aufwärts. Klingt viel, ist es auch.
Schließlich gibt es auch Bretteln und dazu passende Stöcke im Paketpreis ab 300 Euro. „Stimmt“, sagt Bründl. Aber mitrechnen müsse man ehrlicherweise auch das Ski-Service, das für die sichere Abfahrt wichtig sei. Bründl: „Viele Unfälle passieren, weil die Bindung zu früh oder zu spät aufgeht. Also, weil der Ski nicht richtig eingestellt war.“ Das Skiservice sei damit genauso wichtig wie jenes beim Auto. Und kostet freilich Geld. „Um die 45 Euro“, sagt Bründl.
Ausrüstung für die Kinder
Speziell bei Kindern würden viele mittlerweile auf Leihski setzen. „Ski und Skischuhe bekommen sie bei uns für 109 bis 129 Euro in der Saison, also von Dezember bis April“, sagt der Sportartikelhändler. Das würde sich in jedem Fall rechnen. Auch für ihn. Denn in der darauffolgenden Saison mutiert der Ski dann zum Leihski.
Apropos zweites Leben der Bretteln. Dieses findet oft auf einen anderen Kontinent oder zumindest in einem anderen Land statt. Bründl verkauft alle seine Ski am Saisonende ins Ausland – nach Australien, nach China und in den Osten.
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