Karstadt/Kaufhof-Fusion unter Dach und Fach

Karstadt/Kaufhof-Fusion unter Dach und Fach
Wettbewerbshüter geben grünes Licht für den deutschen Warenhausriesen von René Benko.

Die deutsche Warenhausfusion zwischen René Benkos Karstadt und Kaufhof ist besiegelt: Das deutsche Kartellamt gab grünes Licht für den Zusammenschluss. Karstadt und Kaufhof hätten nicht nur viele Konkurrenten im stationären Geschäft. Auch der Online-Handel sorge für zusätzlichen Wettbewerbsdruck, so die Begründung.

Der neue Einzelhandelsriese wird europaweit 243 Standorte haben und rund 32.000 Mitarbeiter beschäftigen. Unter dem Dach der neuen Holding werden nicht nur die deutschen Kaufhof- und Karstadt-Filialen vereint, sondern auch die Karstadt-Sporthäuser, die europäischen Filialen der Outlet-Kette Saks Off 5th, die Galeria-Inno-Kaufhäuser in Belgien, die erst kürzlich gegründeten Hudson's-Bay-Warenhäuser in den Niederlanden sowie eine Reihe von Internet-Anbietern.

Fusion unter Gleichen

Offiziell ist von einer "Fusion unter Gleichen" die Rede. Doch die Signa-Holding von Karstadt-Eigentümer René Benko wird die Mehrheit am neuen Unternehmen halten: Signa erhält 50,01 Prozent der Anteile, der kanadische Kaufhof-Eigentümer HBC 49,99 Prozent. An den Kaufhof-Immobilien, die viele Milliarden wert sind, wird Signa künftig mit 50 Prozent beteiligt sein.

Was die Fusion für Beschäftigte und Kommunen bringen wird, darüber besteht im Moment noch große Ungewissheit. Weder gibt es Zahlen zum erwarteten Stellenabbau, noch Angaben über mögliche Schließungen. Karstadt-Eigentümer Benko bemühte sich zuletzt jedoch Ängste vor drastischen Einschnitten zu dämpfen: "Natürlich müssen wir sanieren, aber wir werden wie bisher um jede Filiale kämpfen und versuchen, sie in die schwarzen Zahlen zu bringen", betonte er.

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