Wir haben die Jobs: Diese Unternehmen suchen dringend Mitarbeiter

Wir haben die Jobs: Diese Unternehmen suchen dringend Mitarbeiter
In vielen Branchen herrscht derzeit akuter Fachkräftemangel. Besonders gesucht sind IT-ler, Techniker und Pflegefachkräfte. Der KURIER stellt Unternehmen vor, die jetzt suchen

Es trifft vor allem den Gesundheits- und Pflegebereich, die Industrie und den IT-Sektor: Diese Branchen sind derzeit besonders vom Fachkräftemangel betroffen. Mit Ende Februar 2022 waren beim AMS exakt 118.996 offenen Stellen gemeldet. Wie sich diese Zahlen im Laufe des Jahres weiterentwickeln werden, ist aktuell jedoch nicht seriös zu beantworten: „Eine Prognose ist in Anbetracht des Kriegsgeschehens sowie der nach wie vor nicht überstandenen Pandemie schwierig“, gesteht AMS-Chef Johannes Kopf ein. Der Fachkräftemangel bleibt also auch 2022 eine der größten Herausforderungen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt.

Fachkräftemangel bleibt 2022 Thema

Woran liegt das konkret? „Die Ursachen des Fachkräftemangels sind vielfältig. Ein Aspekt ist der regionale Mismatch, also die Diskrepanz zwischen vielen offenen Stellen im Westen und vielen arbeitssuchenden Personen im Osten“, erklärt der AMS-Chef. Andere Ursachen sind wiederum branchenspezifisch. „So hat etwa die Gastronomie und Hotellerie besondere Herausforderungen aufgrund der Arbeitszeiten, aber auch der regionalen Lage. Wir alle machen vor allem dort gerne Urlaub, wo viel Natur ist – und dort leben nun einmal wenig Arbeitskräfte“, führt Kopf aus.

Auswirkungen der Krise

Auch aufgrund der derzeitigen Weltlage sind viele Unternehmen mit Herausforderungen und Unsicherheiten konfrontiert: „Die Auswirkungen der Pandemie, mögliche Folgen des Krieges in der Ukraine und gleichzeitig der Fachkräftemangel“, fasst Kopf zusammen und empfiehlt Unternehmen daher, „sich anzusehen, wie es um ihre Attraktivität als Arbeitgeber steht. Wir erleben derzeit, wie ein neuer Arbeitnehmermarkt entsteht, und das sollten Betriebe auch für die Zukunft mitbedenken.“ Das ist laut AMS Chef schon deshalb ein Gebot der Stunde, weil „wir aufgrund der demografischen Entwicklung davon ausgehen, dass sich der bestehende Fachkräftemangel in Handel, Tourismus, Pflege, technischen und handwerklichen Berufen in den nächsten Jahren noch verstärken wird.“

Große Herausforderungen

Auch Arbeitsminister Martin Kocher sieht momentan vor allem die Betriebe gefordert: „Viele Unternehmen stehen jetzt vor großen Herausforderungen und sind stärker gefordert, entsprechende Personalstrategien zu entwickeln.“

Job Initiative 

DIE AKTION Dass Firmen um Fachkräfte rittern, zeigt die Initiative des KURIER. Wir rufen Unternehmen auf, uns zu erzählen, welche Stellen sie besetzen und was ihr Unternehmen attraktiv macht. Zahlreiche Betriebe haben sich gemeldet, die fünf, fünfzig oder hunderte Fachkräfte einstellen können. Wir stellen sie hier und in den nächsten Ausgaben vor.

Wenn Sie freie Stellen haben, bitte melden unter: sandra.baierl@kurier.at

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Andreas Matthä, CEO ÖBB

KURIER: Warum suchen Sie derzeit Fachkräfte? 
Matthä:
Die ÖBB sind mit 42.000 Mitarbeitern und 2.000 Lehrlingen einer der größten Arbeitgeber im Land. Jedes Jahr suchen wir um die 2.700  Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen. Dieser  Bedarf entsteht, weil in den nächsten fünf Jahren viele  Mitarbeiter in Pension gehen. Der Generationenwechsel ist eine Herausforderung und zugleich eine  Chance für eine neue Eisenbahner-Generation.


Wen suchen Sie? In 130 Berufsgruppen werden in ganz Österreich neue Mitarbeiter aufgenommen.  In klassischen ’Eisenbahnberufen’ wie   Triebfahrzeugführer, Zugbegleiter, Verschieber oder Fahrdienstleiter. Die Ausbildungen dauern unterschiedlich lang und sind auch für Quereinsteiger geeignet.  Aber auch IT- und Technik-Spezialisten sind sehr gefragt.  Auf der ÖBB-Jobplattform karriere.oebb.at sind über 600 Stellen ausgeschrieben.


Das Unternehmen: Die ÖBB sind Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Bereich Mobilität und Logistik und stehen für sinnvolle Jobs in einer zukunftsfitten Branche.   

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Barbara Mally, Pflegedirektorin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien

KUIER: Warum suchen Sie  derzeit Fachkräfte?
Mally: Der Fachkräftemangel ist stark spürbar. Da wir in der Pflege rund um die Uhr am Patienten tätig sind, benötigen wir stets fachkompetentes Personal vor Ort. Seit der Pandemie ist es noch einmal herausfordernder.

Wen suchen Sie? Sowohl Pflegeassistenten als auch Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger. Wir könnten   zehn Mitarbeiter  einstellen. Wir suchen nach Pflegenden mit  Erfahrung aber auch nach Absolventen, Berufsum- oder Wiedereinsteigern.

Das Unternehmen: Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder ist  ein familienfreundlicher Arbeitgeber. Wir achten auf eine gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung. Wir sind 7.000  Mitarbeiter in Österreich. Allein in Wien 1.200. Infos zu den offenen Stellen: www.barmherzige-brueder.at/portal/karriere/jobs  

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Axel Kühner, CEO Greiner AG

KURIER: Warum suchen Sie derzeit Fachkräfte?
Kühner: Nach der Pandemie sind die Auftragsbücher wieder voll. Die Situation hat sich jedoch verschärft: immer weniger Menschen wollen in Schicht arbeiten.

Wen suchen Sie? Wir suchen in allen Sparten. Vom Elektro-  bis hin zum Metalltechniker. Aber auch im IT-Bereich und  Controlling. Es gibt keinen Bereich, wo wir sagen können: Da ist die Situation entspannt. Wir haben derzeit 100 offene Stellen. Dafür suchen wir Menschen mit Motivation,  die sich mit uns gemeinsam einsetzen wollen, unsere Nachhaltigkeit voranzutreiben. 

Das Unternehmen: Greiner mit Sitz in Kremsmünster  ist ein weltweit führendes Unternehmen für Kunststoff- und Schaumstofflösungen. Wir haben die Vorzüge eines Familienunternehmens mit den Vorteilen eines Konzerns. Wir bieten ein professionelles Arbeitsumfeld mit Entwicklungsmöglichkeiten und  Fokus auf die Menschen.  Infos zu den offenen Stellen: www.greiner.com/karriere/jobs-bei-greiner/ 
 

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Sabine Mlnarsky, Head of HR, Erste Bank


KURIER: Warum suchen Sie derzeit Fachkräfte? 
Mlnarsky: Weil der Bedarf im Moment enorm groß ist: Wir besetzen einige Positionen nach und wachsen in vielen  verschiedenen Bereichen auch ständig.

Wen suchen Sie? Den größten Bedarf haben wir im Digitalen- und IT-Umfeld. Wir suchen aber auch viele neue Mitarbeiter in den Bereichen Retail (Filialen), Großkunden, Risikomanagement und Call Center. In Österreich haben wir im Moment gemeinsam mit den Sparkassen ca. 200 Positionen ausgeschrieben – das ist eine sehr konstante Anzahl.

Das Unternehmen: Die Erste Bank Österreich  beschäftigt mehr als  15.000 Mitarbeiter in rund 1.000 Filialen. „Ich denke die Erste Group Bank hat alles was einen  beliebten Arbeitgeber ausmacht: neben internationalen Möglichkeiten, flexiblen Arbeitszeiten und Remote Working, bietet die Erste eine Vielzahl an Benefits sowie Weiterbildungsangeboten an“, sagt Mlnarsky.  


 

Weitere Unternehmen, die dringend suchen: 

  • Die PORR AG hat mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Derzeit sind rund 450 Positionen 
    zu besetzen: Mehr dazu telefonisch unter +43 50 626 1757 oder auf: www.porr.at/karriere
  • Blumen B&B R.Bigl GmbH expandieren laufend österreichweit und eröffnen am 7. April eine neue Zentrale in Leobersdorf.  Bei Interesse kann man sich  unter www.blumen-bb.at/service/
    oder per E-Mail bei  zentrale@blumenbb.at bewerben  
  • A1 Telekom Austria AG hat  30 freie Stellen für Praktika und Berufseinsteiger und 70 Stellen für Fachkräfte und Experten mit Berufserfahrung. Das Lehrlings-Recruiting läuft bis Ende März. Bewerben kann man sich über das Jobportal auf der A1-Homepage aber auch über Social Media 
  • Transgourmet Österreich GmbH  ist der größte Lieferant für Lebensmittel und Getränke für die österreichische Gastronomie. Alle weiteren Informationen und aktuelle Ausschreibungen sind auf der Homepage www.transgourmet.at unter „Karriere“ zu finden 
  • Die WIENER LINIEN GmbH kann dieses Jahr, auch aufgrund der Pensionierungswelle, rund 900 
    neue Mitarbeiter aufnehmen. Alle offenen Stellen findet man auf der Webseite: karriere.wienerlinien.at Für die Bewerbung ist eine Registrierung online notwendig  
  •  Woerle ist ein Familienunternehmen für Käsespezialitäten und hat knapp 350 Mitarbeiter. Sie suchen vor allem Personal für den Lebensmittelbereich. Bewerber können ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail unter bewerbung@woerle.at oder per Social Media und Post schicken  
  • Die Ströck-Brot GmbH ist eine der größten österreichischen Bäckereien mit Sitz in Wien. Derzeit sucht Ströck 85 neue Fachkräfte. Interessierte können ihre Bewerbung per Brief an: Ströck-Brot, Johann- Ströck-Gasse  1 oder online an empfang@ströck.at senden  
  • Hofer sucht österreichweit mehr als 1.000 Personen. Rund 130 offene Stellen gibt es in den Bereichen Ein- kauf, Supply Chain Management, IT. Interessierte können mehr Informationen zu den offenen Stellen und Bewerbungsmöglichkeiten unter www.karriere.hofer.at finden   
  • Stieglbrauerei hat derzeit österreichweit rund 750 Mitarbeiter. 
    Aktuell sind 25 Jobs offen und sechs Lehrlingsstellen frei. Alle aktuellen Ausschreibungen und Informationen zu Bewerbungen findet man auf der Karriereplattform unter www.karriere.stiegl.at  
  • Joseph Brot hat insgesamt 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aufgrund  stetiger Expandierung sind rund 30 Stellen frei. Informationen zu offenen Stellen mit Bewerbungsmöglichkeit sind unter www.joseph.co.at/de/jobs ausgeschrieben 

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