Warum Kleinstbetriebe mehr Anerkennung brauchen
99,7 Prozent aller Unternehmen in Österreich sind Klein- und Mittelbetriebe, davon sind 92 Prozent Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten. Wenn wir also von der heimischen Wirtschaft reden, dann sind das die einzelnen Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich mit vollem Risiko in ihre Geschäftsidee wagen. Ohne Netz und doppelten Boden. Was diese Unternehmer in Österreich leisten, verdient Respekt. Sie tragen Verantwortung, schaffen Arbeitsplätze, investieren, sichern den Standort.
Und doch werden sie vielfach auch kritisch gesehen, das Image vom auf Geld und Reichtum ausgerichteten Unternehmer hält sich in Österreich besonders hartnäckig. Wer selbstständig ist und auch noch erfolgreich, gilt als verdächtig. Große Wirtschaftsskandale befeuern diese Wahrnehmung.
Es braucht also dringend eine Imagepolitur: Unternehmerische Bildung und Erziehung von Anfang an, mit spielerischen Zugängen zum Gründen, Erfinden und selbst Anpacken. Und mehr Ermutigung insgesamt. Dass es der Wunsch vieler Jungen ist, einmal ihr eigenes Business zu haben, ist positiv. Das nebenbei zu starten und aufzubauen, neuerdings ’Side Hustle’ genannt (lesen Sie hier mehr), ist ein guter Weg in die Selbstständigkeit. Und selbst, wenn aus dem Versuch nichts wird, schafft es zumindest mehr Verständnis.
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