Worauf denn?
Es kann vieles schief gehen. Wenn man weiß, was man machen kann, um das Dessert zu retten, und dabei nichts wegwerfen muss, ist man ein guter Konditor.
Ist man mit allen Desserts, die man kreiert, zufrieden?
Nein, nicht immer. Schlussendlich muss man auf den Kundenwunsch eingehen, auch wenn man selbst nicht begeistert ist. Da muss man darüberstehen.
Was gehört zur Arbeit dazu?
Verbrennungen. Gerade am Anfang nimmt man einige mit. Handmodel wird man als Konditor keines mehr, sag ich immer.
In der Wiener Innenstadt zu arbeiten, vor allem jetzt im Winter, klingt traumhaft: Ist es das auch?
Oft ist die Vorstellung verblümt. Man denkt meist nur an das Dekorieren der Törtchen. Aber es gehört viel körperliche Anstrengung dazu. Man produziert in großen Mengen und das unter Zeitdruck. Der künstlerische Aspekt der Arbeit kommt stärker in den Wettbewerben hervor.
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Warum haben Sie sich für eine Lehre entschieden?
Ursprünglich war Landwirtschaft und Ernährung mein Ziel. Ich habe schon früh gesagt, dass ich nicht studieren, sondern gleich arbeiten will. Für mich war das Handwerk wichtig. Ich wollte produzieren. Den ganzen Tag sitzen ist nichts für mich. Als Konditorin habe ich am Ende des Tages ein sichtbares Ergebnis, an dem auch andere Menschen eine Freude haben.
Der perfekte Job für Sie?
Ich liebe meinen Job und mache die Arbeit gerne. Investiere dafür sogar meine Freizeit. Aber ich verstehe auch junge Menschen, die es nicht machen wollen. Es ist ein schwieriges Thema, weil nicht jeder weiß, was ihn erfüllt. Die Perspektiven haben sich auch geändert. Früher hat man gearbeitet, um zum Beispiel auf ein Haus zu sparen. Heute ist das für viele nicht mehr erreichbar.
Nächstes Jahr sind Sie als Trainerin in Lyon bei den WorldSkills dabei: Gibt es noch weitere Zukunftspläne?
Noch habe ich keine. Aber früher oder später möchte jeder einmal andere Betriebe sehen und andere Arbeitsweisen kennenlernen. Ich bin sehr perfektionistisch und will mich weiterentwickeln und besser werden.
Was ist Ihre Top-Dessert-Empfehlung?
Schokoladenkuchen. Oder Brownies. Sonst ist es auch immer schön, einfach Neues auszuprobieren.
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