Ashley Madison: Wie ein Mann Geld mit Affären machen konnte
„Ashley Madison“ ist eine Dating-Website. Aber nicht irgendeine Dating-Website. Auf Ashley Madison können Eheleute ihre Partner betrügen. Ihr Slogan: „Das Leben ist zu kurz. Hab eine Affäre.“ Das Unternehmen wurde 2001 gegründet und sorgte gleich zu Beginn für Aufruhr. Dennoch legten tausende und später auch Millionen Menschen sich ein Account auf der Plattform an und knüpften dort Kontakte.
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So skandalös das auch klingen mag, der Mann, der aus Seitensprüngen ein Geschäft macht, übertrumpft es: der nun ehemalige Ashley Madison CEO heißt Noel Biderman. Sein fragwürdiges Business wird in der dreiteiligen Dokuserie „The Ashley Madison Affair“ beleuchtet. Vom Aufstieg bis zum Fall, als 2015 nach einem Hackerangriff Namen der Nutzer veröffentlicht wurden - ein Skandal, der um die Welt ging, da auch der Vatikan involviert war. Die Website besteht jedoch weiterhin.
Gleich in der ersten Folge wird Biderman in den Vordergrund gerückt. Er tritt in Talkshows, Panels und Nachrichteninterviews auf um (fast schon schamlos) das Business zu verteidigen ("we didn’t invent adultery", übersetzt: "Wir haben das Fremdgehen nicht erfunden"). Übrigens zahlen nur Männer, um Ashley Madison verwenden zu können. Frauen melden sich gratis an.
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Spannend ist auch ein weiterer Aspekt der Serie. Man hört die Geschichte aus mehreren Perspektiven. So wird zum Beispiel eine Frau vor die Kamera geholt, die von ihrem Ehemann mit Hilfe von Ashley Madison betrogen wurde. Zwischendurch sieht man Schauspieler, die die Perspektive der Website-Nutzer vortragen. Man hat also Zuschauer also Einblicke in das Leben und in die Gedanken aller Betroffenen.
Ein kontroverses PR-Genie, betrügerische Kunden und Sicherheitslücken ergeben eine Serie, die mehr als sprachlos macht.
Die dreiteilige Hulu-Dokuserie „The Ashley Madison Affair“, von Johanna Hamilton, zum Streamen auf Disney
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