Wirtschaftswachstum höher als angenommen
Die Mittel dazu müssten vorhanden sein. Das Budgetdefizit sollte heuer nur 2,5 Prozent betragen, die Wirtschaft dürfte um rund vier Prozent wachsen. Im April hatte der IWF noch ein Wachstum von lediglich 2,6 Prozent erwartet. Allerdings seien die Risiken angesichts von Krieg, Inflation (heuer 7 Prozent) und Corona enorm.
Abschied von Fossilen
Die größte Herausforderung sieht der IWF in der Reduktion der Abhängigkeit von russischem Gas. Drehe Moskau den Gashahn zu, drohe ein Energieschock. Langfristig gelte es, sich von fossilen Energieträgern komplett zu verabschieden, und zwar so „schnell wie möglich“. Kurzfristig müsse man neue Gas-Lieferanten finden.
Strategische Gas-Reserve „exzellente Idee“
IWF-Experte Franks lobte ausdrücklich den Aufbau einer strategischen Gas-Reserve in Österreich. Sinnvoll wäre aber auch die Ausarbeitung eines genaueren Energiesparplans für Betriebe und Haushalte, der im Ernstfall rasch einsetzbar sei.
Öl statt Gas für den Fall der Fälle
Sollte kurzfristig tatsächlich kein Gas aus Russland mehr fließen, sei es am schnellsten und einfachsten durch Öl zu ersetzen, sagte Franks. So könnten Kraftwerke – bei entsprechender Vorbereitung – weiter laufen.
Sozialtransfers und Aus für kalte Progression
Zwar geht Franks von einem Abflachen der Teuerungswelle gegen Ende 2022 aus, dennoch brauche es ein kurzfristiges Gegensteuern. Der IWF unterstützt die Entlastung Einkommensschwacher sowie die Abschaffung der kalten Progression.
Reformstau auflösen
Neben all diesen Themen drückt der Schuh schon lange auf dem Arbeitsmarkt, im Pensionssystem oder bei der zu langsamen digitalen Transformation des Landes. Das ist auch dem IWF nicht verborgen geblieben.
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