Insolvenzen könnten um 12-15 Prozent ansteigen

107 Jobs von Insolvenz betroffen
Der Kreditversicherer Acredia rechnet im laufenden Jahr mit Dominoeffekten und einer Pleitewelle.

Angesichts der Coronakrise verschlechtere sich aktuell die Bonität vieler in- und ausländischer Betriebe, was eine Insolvenzwelle auslösen werde, prognostiziert der Kreditversicherer Acredia. Für 2020 rechnet er mit einer Zunahme der Pleiten um 12 bis 15 Prozent, nach einem Plus von 2 Prozent im Jahr 2019. Im Jahr 2009 waren die Insolvenzen im Gefolge der Finanzkrise um 9,3 Prozent gestiegen.

"Die aktuelle Situation trägt dazu bei, dass sogenannte Dominoeffekte eintreten, unter anderem durch plötzliche Zahlungsausfälle und damit einhergehende Liquiditätsengpässe", erklärte Acredia am Donnerstag. Wenn dadurch die Bonität schlechter bewertet werde, kämen Unternehmen schwerer an Kredite.

Im Jahr 2019 haben in Österreich mehr als 5.000 Unternehmen Insolvenz angemeldet, bei fast 80 Prozent waren laut Acredia betriebswirtschaftliche Fehlentscheidungen mitverantwortlich. Die allgemeine Wirtschaftslage sei nur in 26 Prozent der Fälle ausschlaggebend gewesen.

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