Noch immer 4 Prozent Inflation in Österreich: So teuer ist das Leben

Noch immer 4 Prozent Inflation in Österreich: So teuer ist das Leben
Die stärksten Preistreiber sind nach wie vor Haushaltsenergie und Dienstleistungen. Der Anstieg der Lebensmittelpreise hat sich hingegen etwas verlangsamt.

Die Inflation in Österreich betrug im November im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut 4,0 Prozent und war damit den dritten Monat in Folge unverändert hoch. Bei ihrer Schnellschätzung Anfang Dezember war die Statistik Austria noch von einer Teuerungsrate von 4,1 Prozent ausgegangen. 

Größter Preistreiber blieb der Bereich Wohnen, Wasser und Energie (plus 6,6 Prozent), vor allem wegen der Haushaltsenergie (plus 17,0 Prozent). Besonders stark verteuerte sich in dieser Kategorie erneut Strom (plus 41,4 Prozent), weil diverse Erleichterungen wie die Strompreisbremse mit Jahresbeginn 2025 abgeschafft wurden. Mieten (inkl. Neuvermietungen) verteuerten sich um 4,5 Prozent und damit weniger stark als im Oktober (+5,0 Prozent).

Urlaub und Ausgehen bleiben kostspielig

Auch Restaurants und Hotels wurden im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich teurer (plus 5,9 Prozent).

 Im Verkehr zogen die Preise etwas stärker als zuletzt an (plus 2,6 Prozent), dabei legten vor allem Treibstoffe im Jahresvergleich wieder merklicher zu (plus 2,5 Prozent) - die Steigerungsrate liegt aber klar unter der allgemeinen Inflation von 4,0 Prozent.

Interessant ist ein Blick auf die Ausgaben im Alltag, und hier vor allem der breit diskutierte Lebensmitteleinkauf. 

Die Kategorie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerte sich durchschnittlich um 3,6 Prozent und damit merklich weniger als im Oktober (+4,0 Prozent). Nimmt man nur die Nahrungsmittel her, beträgt der Preisanstieg 3,1 Prozent (Oktober: 3,5 Prozent). 

Insbesondere die Preisentwicklung von Obst trug dazu bei. Es verteuerte sich im November im Vorjahresvergleich nicht mehr, im Oktober hatte hier der Preisanstieg noch 3,5 Prozent betragen. 

Kaffee fast 20 Prozent teurer

Außerdem war die Preiserhöhung bei Brot und Getreideerzeugnissen weniger
ausgeprägt (+1,9 Prozent; Oktober: +2,6 Prozent), Fleisch hingegen kostete um 7,0 Prozent mehr. 

Die Preise für Milch, Käse und Eier legten um 7,1 Prozent zu, Gemüse hingegen verbilligte sich um 0,8 %. Für Öle und Fette zahlte man um 12,3 % weniger. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 6,8 Prozent, was aber deutlich weniger ist als im Oktober (+8,5 Prozent). Die Kaffeepreise blieben mit +18,1 Prozent ähnlich hoch wie im Oktober (+19,1 Prozent)

Täglicher und wöchentlicher Einkauf

In Summe stieg das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, m November im Jahresabstand um 2,0 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 3,1 Prozent.

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