Inflation ist in China langsamer gestiegen als erwartet

China scheint das Coronavirus in den Griff zu bekommen
Maßnahmen gegen hohe Rohstoffpreise und Energieknappheit eingeleitet.

Die Inflation in China ist im Dezember langsamer als erwartet gewachsen. Der Erzeugerpreisindex (PPI) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent, teilte das Nationale Statistikamt am Mittwoch mit. Ökonomen hatten mit einem Anstieg des PPI-Indexes um 11,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 12,9 Prozent im November. Die Inflation schwächte sich ab, nachdem die Regierung in Peking Maßnahmen gegen hohe Rohstoffpreise und Energieknappheit eingeleitet hatte.

Der chinesische Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im Dezember um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In einer Reuters-Umfrage hatten Ökonomen ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet, nach 2,3 Prozent im November. Im Gesamtjahr 2021 stieg der CPI um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem Anstieg von 2,5 Prozent im Jahr 2020.

Gegendwind für 2022 erwartet

Die schwächere Inflation lässt die Tür für eine weitere geldpolitische Lockerungen offen, da sich das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verlangsamt und sie 2022 mit Gegenwind rechnen muss. Sorgen bereiten etwa ein kriselnder Immobilienmarkt, schwächeres Wachstum im verarbeitenden Gewerbe und die Coronavirus-Pandemie. "Die niedrigere Inflation eröffnet der Regierung Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Unserer Meinung nach steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung", erklärte der Chefvolkswirt bei Pinpoint Asset Management Zhiwei Zhang.

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