Industriesprecher Culik: "Jede Dose Tomatenmark ist lackiert"

Industriesprecher Culik: "Jede Dose Tomatenmark ist lackiert"
Hubert Culik erklärt, warum es heuer so gut wie keine neuen Straßenmarkierungen gibt und warum der Lackindustrie der Umsatz wegbricht

Laut Statistik verbraucht jeder Österreicher 22 Kilo Lacke und Anstrichmittel im Jahr. Wie kommt man auf so einen Wert?

Hubert Culik: Lack ist überall. Greifen Sie in der Früh zur Zahnpasta, greifen sie zu einer lackierten Tube. Jede Dose Tomatenmark ist lackiert. Ohne Speziallack im Verschluss wäre Mineralwasser nur wenige Tage in der Flasche haltbar, dasselbe gilt für Wein. Möbel, Brücken, Straßenmarkierungen ...

Sie sind Geschäftsführer der Rembrandtin Lack GmbH, die auch Straßenmarkierungen macht. Wie nachhaltig hat die Corona-Krise die Firma getroffen?

Straßenmarkierungen werden im März, April, Mai gemacht, heuer hat es schlicht keine gegeben.

Aber es wird doch Nachzieheffekte geben, oder?

Nein, sicher nicht. Die Länder müssen sparen. Sie haben gar kein Geld, um die Arbeiten nachzuholen. Ich rechne auch nicht mit einem V-förmigen Verlauf der Krise, eher einen L-förmigen. Sie bleibt uns lange erhalten.

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