Wien setzt auf Holz: Preisträger des wienwood 2025 gekürt

Mit dem wienwood 25 werden bereits zum vierten Mal besondere Holzbauten in Wien ausgezeichnet. Erstmals 2005 vergeben, feiert der wienwood heuer sein 20-jähriges Bestehen. Von den eingereichten Projekten, die zwischen Juni 2015 und Juni 2021 fertiggestellt wurden, wählte die Jury vier Preisträger, einen Sonderpreis und drei Anerkennungen. Eingereicht werden konnte in den Kategorien Wohnbau, öffentlicher und kommunaler Bau, Gewerbebau und Innenausbau/ Umbau/Sonstige.
Das Preisgeld beträgt 15.000 Euro. Der wienwood 25 wird von proHolz Austria in Kooperation mit der Stadt Wien und unterstützt von Wiener Städtische Versicherung vergeben.
Das Urteil der Jury: „Die prämierten Bauten zeigen, dass der Einsatz von Holz im urbanen Kontext immer selbstverständlicher wird, nicht nur als Fassadenmaterial, sondern vor allem auch als konstruktiver Baustoff. Gerne hätten wir mehr Schulprojekte, großvolumige Wohnbauten und innerstädtische Nachverdichtungen gesehen, weil hier ein großes Potenzial liegt, das es auszuschöpfen gilt.“
Die Preisträger
Villa Minimale: Das Kleingartenhaus (Bild oben) am Rande des Wienerwalds bietet auf einer Grundfläche von 35 m2 einen überraschend großzügigen Wohnraum für eine vierköpfige Familie. Der Name des Hauses ist Programm, da der Architekt die strengen Regeln, denen der Bau Wiener Kleingartenhäuser unterliegt, nicht als Einschränkung, sondern als Entwurfschance gesehen hat.
Planer: Clemens Kirsch Architektur.

Wohnanlage Woody in Wien-Meidling.
Wohnanlage Woody: Im 12. Bezirk steht die Wohnanlage aus Holz mit 85 Mietwohnungen. Die fünf- und sechsgeschoßigen Häuser sind in Brettsperrholzbauweise errichtet, die mit Balkonen und Laubengängen aus Betonfertigteilen verbunden sind. Die Wohnungen verfügen über holzsichtige Decken und Raumhöhen von 2,7 Metern.
Planer: Freimüller Söllinger Architektur.

Schwimmhalle in Wien-Floridsdorf.
Trainingsschwimmhalle Großfeldsiedlung: Das Bad im 21. Bezirk wurde erweitert. Der Neubau mit Fassade aus senkrechten Holzlatten, Rankgerüst, vollflächig verglasten Obergeschoss und auskragender hölzerner Dachscheibe hebt sich vom Bestand ab. Zwei Brücken verbinden altes und neues Bad. Die Schwimmhalle besteht aus Holztragwerk mit geschoßhohen Verglasungen.
Planer: ARGE illiz Wien/Zürich.

Rudolf-Steiner-Schule aus Holz und Lehm in Wien-Mauer.
Rudolf-Steiner-Schule in Mauer: Einer der historischen Baukörper wurde rückgebaut und erweitert. Die Innenwände wurden mit Lehmputz / Lehmbauplatten ausgeführt, dafür wurde die vor Ort ausgehobene Erde verwendet. Bemerkenswert ist das Tragwerk der halb in die Erde eingegrabenen Turnhalle. Die Klassenräume sind über offene Laubengänge mit dem Garten verbunden.
Planer: Dietrich Untertrifaller Architekten/Andi Breuss.
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