Alt und neu zugleich: Wie das Schloss Kohfidisch klimafit wird

In weiten Bögen spritzen die Düsen das Wasser über die Wiese. Sarah Keil steht mitten in ihrem Schlossgarten und ist zufrieden über das Ergebnis ihres jüngsten Projektes: die automatische Bewässerung ihres Schlossgartens in Kohfidisch im Südburgenland.
Das Schloss Kohfidisch stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist in Besitz der Familie Keil, die die alten Räumlichkeiten bewohnt und sich um die Revitalisierung des Anwesens kümmert. Die Location mit ihrem 4.000 Quadratmeter großen Schlosshof wird für Events genutzt und auch für Hochzeiten vermietet. Angesichts der immer heißeren und trockeneren Sommer wurde die Pflege des Hofes mit seinen Grünflächen für die Familie zu einer zunehmenden Herausforderung. Da das Schloss mit seinen Nebengebäuden über eine große Dachfläche verfügt, lag die Idee nahe, das Regenwasser zu sammeln und für die Bewässerung des Schlossgartens zu verwenden.

Eigentümerin Sarah Keil führt das Schloss in moderne Zeiten.
Regenwasser für den Garten
„Extremsommer mit Hitze und Trockenheit machen effektive Lösungen in der Gartenpflege unverzichtbar. Daher war es uns ein besonderes Anliegen, eine nachhaltige Maßnahme für die Bewässerung unseres Schlossgartens zu finden. Schnell war klar, dass wir dafür das Regenwasser sammeln und wiederverwenden möchten. Dank der Experten von Pipelife wurde der Regenwassertank perfekt auf unsere Gegebenheiten abgestimmt und auch die Bewässerungsanlage passt genau zu unserem Garten. Sie läuft automatisch, orientiert sich am Wetter – und entlastet uns spürbar bei der Gartenarbeit“, erklärt die Eigentümerin.

Seit Mai sorgt das automatische Bewässerungssystem von Pipelife für eine grüne Wiese im Garten von Schloss Kohfidisch.
Der Tank aus Polyethylen mit rund 16 Metern Länge und einem Innendurchmesser von 240 cm wurde genau nach den Planungsvorgaben gefertigt und mittels Sondertransport zur Baustelle geliefert. Der Tank verfügt über ein Speichervolumen von 75 Kubikmeter Regenwasser. Die Bilanz von Sarah Keil zum Sommerende: „Wir sind wunderbar mit dem Regenwasser ausgekommen.“
Bestand erhalten und modernisieren
Um so eine große und alte Immobilie in Schuss zu halten, muss laufend saniert werden. Seit 2010 wurden Teile des Untergeschoßes restauriert, darunter auch die Schlosskapelle. Unter der neogotischen romantischen Wandmalerei wurden mehrere Bemalungsschichten freigesetzt, die von Mitarbeitern des Bundesdenkmalamts auf das späte 16. sowie Mitte des 17. Jahrhunderts datiert wurden. Nun steht die Kapelle für Taufen und Hochzeiten zur Verfügung.

Die restaurierte Schlosskapelle wird für Taufen und Hochzeiten vermietet.
Grüne Beschattung
Stillstand ist nichts für Sarah Keil. Daher ist sie bereits bei der Planung der nächsten Maßnahme, um das Schloss bzw. den Garten klimafit zu machen. Mehr Beschattung soll es im Schlosshof geben – für die Familie und für die Besucher. Da Bäume lange brauchen, bis sie Schatten spenden und nicht alles in einem historischen Garten erlaubt ist, wie die Schlossherrin berichtet, soll eine bewachsene Pergola über den Gehwegen entstehen. „Nach dem Vorbild des Schlosses Miramare in Triest“, beschreibt Keil.

Kramuri 2025 findet am 20. und 21. September im Schlosshof statt.
Wer sich selbst ein Bild vom Schloss und seinem Garten machen möchte, hat dieses Wochenende die Gelegenheit dazu. Am 20. und 21. September findet wieder der „Kramuri“-Markt für Kunsthandwerk statt. Hier kann etwa ein Stück Treibholz zur Skulptur, rostiges Werkzeug zur kunstvollen Dekoration werden.
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