Die besten Tipps der Aufräum-Expertin für mehr Ordnung daheim
Mit wenig Ballast und schön aufgeräumt ins neue Jahr starten: Ordnungs-Expertin Desiree Schweiger verrät, wie strukturierte Wohnräume auf Dauer gelingen.
Der Jänner ist für viele der Monat des Verzichts: Auf Zucker, Alkohol oder Fleisch, manche fasten beim Shopping oder Autofahren. Auch Wohnung und Haus gehen zu Jahresbeginn häufig auf Diät: Jetzt ist eine gute Zeit, um auszusortieren, umzuräumen und Ordnung zu schaffen – die Wohnräume „verschlanken“ sozusagen. Aufräumcoach Desiree Schweiger, (Simply Organized) unterstützt seit drei Jahren Menschen dabei, ihre Wohnräume in den Griff zu bekommen. „Im neuen Jahr haben wir alle große Vorsätze und Ziele, aber am wichtigsten ist es, realistisch und auch klein zu bleiben. Lieber mit einer Schublade oder einem Kasten beginnen und nicht gleich mit der ganzen Wohnung“, rät Schweiger. Denn: Wer sich zu viel vornimmt, den verlässt rasch die Motivation.
Schritt für Schritt kommt man leichter ans Ziel: „Am Anfang eine To-do-Liste erstellen und nach und nach abarbeiten. Bereiche, die einen besonders stören zuerst. Zum Beispiel den Bereich für Schlüssel oder die Post – also Mikroaufgaben – machen. Wer jeden Tag 15 Minuten aufräumt, schafft insgesamt mehr. Dann hat man rasch Erfolgserlebnisse. Und man kann jeden Tag ein Hakerl auf der Liste machen.“
1. Ordnungstyp definieren. „Im ersten Schritt ist es wichtig, zu definieren, welcher Ordnungstyp man ist. Manche wollen alles einfach gut verstaut haben, andere brauchen die Dinge gut sichtbar geordnet. Leben mehrere Menschen im Haushalt, ist oft eine Mischform notwendig“, so die Expertin.
2. Ballast abgeben. Danach ist das Aussortieren dran: „In jedem Haushalt ist einfach zu viel Zeug angesammelt. Um wirklich Ordnung zu halten, sollte man regelmäßig aussortieren.“ Ob im Kleiderschrank, im Vorzimmerkasten oder in der Küche: Weniger Dinge machen weniger Arbeit. „Mir fällt auf, dass Leute oft vieles mehrfach besitzen. Aber braucht man wirklich zwei Knoblauchpressen oder Dosenöffner? Weg damit, am besten spenden.“ Wen das überfordert, holt sich am besten einen Freund zur Hilfe. „Gemeinsam macht das Aussortieren Spaß.“
3. Neu einräumen. Alles, was bleiben darf, wird einsortiert. Um den Überblick zu halten helfen Boxen und Kisten, Schalen und Körbe. „Einheitliche Gefäße sorgen für schöne Optik. In der Küche macht das Umfüllen von Trockenvorräten doppelt Sinn, denn dadurch schützt man die Lebensmittel auch vor Ungezieferbefall.“ Zudem sollte man sich beim Einräumen überlegen: Was wird oft verwendet, was kann weiter nach hinten? „Ein hilfreiches Tool sind Drehteller, die wir gerne in Küchen einsetzen. Darauf lassen sich etwa im Kühlschrank Marmeladen und Joghurts besser finden. Und wer zu wenige Schubladen hat, kann sich mit langen Boxen helfen“, rät die Expertin. Auch Kinder brauchen genügend Stauraum, um Ordnung zu halten: „Von vornherein viele Boxen und Laden zum Verstauen anbieten. Und selbst ein gutes Vorbild sein.“
4. Strukturieren. „Wenn alles dort ist, wo es hingehört: Die Boxen oder Schachteln unbedingt beschriften! Damit für alle klar ist, wo was ist. Chaosberge gar nicht erst entstehen lassen.“
5. Eventuell nachjustieren. Wenn sich die Dinge wieder stapeln, hat man wahrscheinlich nicht gut genug aussortiert und den Dingen keinen genauen Platz zugeordnet. Es müssen alle am Anfang konsequent sein und jedes Ding verräumen. Wenn man wieder nach Dingen zu suchen beginnt, ist man falsch abgebogen.“ Gleichzeitig warnt Schweiger vor zu hohen Erwartungen: „In Magazinen oder auf Social Media sehen wir perfekte Welten – alles ist clean und gut versteckt. Davon darf man sich nicht zu sehr beeinflussen lassen. Die Wohnung ist immer noch zum Leben da.“
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