Das eigene Haus als Filmlocation: So viel kann man verdienen

Wohnung oder Haus: Wenn Sie Ihre eigene Immobilie in Film oder Fernsehen sehen wollen, können Sie ihr Objekt bei der Vienna Film Commission registrieren und damit sogar Geld verdienen.
Was ist zu tun?
Dazu erstellt man ein Profil auf der Website, dann kann man die Immobilie in die Datenbank eingetragen und selbstständig alle relevanten Informationen und Fotos hochladen.
„Sobald Interesse an Ihrer Location besteht, vermitteln wir den Kontakt an Sie weiter“, sagt Anja Schlimp von der Vienna Film Commission und betont: „Jede Location ist bei uns willkommen und für irgendjemanden auch immer geeignet.“ Denn Scouts sind immer auf der Suche nach interessanten Immobilien für anstehende Drehtage.

Haus H in Wien, geplant von Zoran Bodrožić:
Für „Blind ermittelt – Zerstörte Träume“ wurde hier gedreht, im Bild die Ermittlerin Laura Janda mit Alexander Haller.
Im Normalfall wird im Erdgeschoß und im ersten Stock gedreht, damit durch Beleuchtung von außen drinnen immer dieselben Lichtverhältnisse herrschen – daher ist die Lage von großer Bedeutung. Zu beengt dürfen die Räume auch nicht sein, denn die ganze Filmcrew samt Equipment braucht schließlich Platz.

Haus H von Architekt Zoran Bodrožić in Wien Liesing.
Geld verdienen
Eine Hauseigentümerin, die bereits wiederholt Erfahrungen mit Filmdrehs gemacht hat, erzählt: „Einmal wurde das Haus für einen ganzen Monat gemietet, es stand zu diesem Zeitpunkt leer. Dafür haben wir 5.000 Euro bekommen.“ Das Filmteam hat einen Teil der alten Küche umgebaut und den alten Kühlschrank entfernt.
„Als Ersatz duften wir den frei stehenden Kühlschrank behalten, der für den Dreh zum Einsatz gekommen ist“, erzählt sie. Für Werbeaufnahmen hat sie ein anderes Mal 500 Euro für eine Woche bekommen, musste aber erst ein wenig verhandeln. Weniger lukrativ ist die Sache, wenn Filmstudenten einen Ort zum Drehen suchen, weiß die Hauseigentümerin aus Erfahrung.
Wenn es einen Vertrag gibt, dann sollte man darin vereinbaren, dass die Immobilie wieder so zurückgegeben wird, wie sie übernommen wurde. Denn häufig werden Wände in einer anderen Farbe ausgemalt, Möbel verrückt und auch Räume umgebaut. Damit kann man klar regeln, dass die Filmfirma für etwaige Schäden haftet. Vorher-nachher-Fotos helfen, damit man alles im Blick behält.
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