Sonnenhungrig: Wie der Rittersporn zum Blühen gebracht wird

Der Rittersporn von KURIER-Leser Anton Kutscherer wächst üppig, aber er blüht nicht. Gartenexperte Reinhard Kittenberger erklärt: „Eine der häufigsten Ursachen ist ein ungeeigneter Standort. Rittersporne benötigen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Ein zu schattiger Platz kann dazu führen, dass sich keine Blüten bilden. Sollte Ihr Exemplar an einem halbschattigen oder gar schattigen Ort stehen, wäre ein Standortwechsel in einen vollsonnigen Bereich ratsam. Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle. Rittersporne bevorzugen nährstoffreiche, gut durchlässige Böden mit einem neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert. Ein zu schwerer, verdichteter oder saurer Boden kann die Aufnahme von Nährstoffen behindern und die Blüte unterdrücken. Am besten den Boden mit Kompost, reifem Stallmist oder Sand verbessern.“

Reinhard Kittenberger
Rückschnitt nach der Blüte
Ebenso wichtig ist ein ausgewogenes Gießverhalten, weiß Kittenberger: „Sowohl Staunässe als auch längere Trockenheit setzen der Pflanze zu. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber niemals nass sein. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und gleichzeitig das Wurzelumfeld zu verbessern. Ein weiterer Faktor ist der richtige Rückschnitt. Wird die Pflanze nach der ersten Blüte nicht zurückgeschnitten, konzentriert sie sich auf die Samenbildung anstatt auf eine erneute Blüte. Ein Rückschnitt bis kurz über dem Boden direkt nach dem Verblühen fördert eine zweite Blüte im Spätsommer. Nicht zuletzt spielt die Düngung eine Rolle. Ein stickstoffreiche Volldünger kann zwar das Blattwachstum fördern, jedoch zulasten der Blüten. Eine Düngung mit einem phosphorbetonten Blühdünger im Frühjahr hilft, die Blütenbildung zu unterstützen.“
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