Vorsicht beim Gießen
Daniel Rohrauer, Institutsleiter der Botanischen Sammlungen Schönbrunn, kann weiterhelfen: „Offiziell sind Euphorbias keine Kakteen. Ein echter Kaktus hat keine Wolfsmilch, die Euphorbia-Arten dagegen schon. Ihre natürliche Verbreitung liegt – je nach Art – in Afrika bis zur arabischen Halbinsel. Kurze Austriebe sind ein gutes Zeichen für den allgemeinen Pflegezustand, das ist der arttypische Wuchs. Grundsätzlich sind die obersten Triebspitzen und der Neuzuwachs etwas heller. Aber die Triebspitzen bei der Euphorbia des Lesers wirken tatsächlich etwas zu hell. Vermutlich ist der Überwinterungsstandort zu warm (Wohnzimmer), wahrscheinlich wurde zu viel gegossen, dadurch der etwas unnatürlich helle ,Geilwuchs’.“
Nicht im geheizten Wohnzimmer überwintern
Der Experte hat auch Tipps für die ideale Überwinterung: „Die Euphorbia braucht 6 bis 12 Grad Celsius, einen frostfreien Standort und eine relativ geringe Wassergabe. Nicht komplett austrocknen lassen, dafür die Symptome an der Pflanzenhaut und den Triebspitzen beobachten. Bei der Überwinterung im geheizten Wohnzimmer ist mehr Wassergabe notwendig, aber nicht zu viel. Die Pflanze fühlt sich an einem möglichst hellen Standort an einem südseitigen Fenster am wohlsten.“
Gärtner wissen Rat
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