Ikea-Mitarbeiter in Frankreich vor Weihnachten im Streik

FILE PHOTO: Outbreak of the coronavirus disease (COVID-19) in Gateshead
Der Protest richtet sich gegen die kurzfristige Streichung einer Prämie sowie gegen die Arbeitsbedingungen in der Corona-Pandemie.

Die Mitarbeiter des Möbelhauses Ikea legen in Frankreich seit rund einer Woche immer wieder die Arbeit nieder. Sie protestieren damit vor Weihnachten gegen die kurzfristige Streichung ihrer Jahresprämie sowie die Arbeitsbedingungen in der Coronapandemie, wie Gewerkschafter am Dienstagabend mitteilten.

Premiere

Nach ihren Angaben beteiligten sich bis zu 1.300 Mitarbeiter in mindestens 14 der 34 französischen Ikea-Filialen an dem Ausstand. Einige hätten deshalb zeitweise geschlossen werden müssen, hieß es.

Der Sprecher der Gewerkschaft CGT, Hocine Redouani, sagte: "Ich arbeite seit 18 Jahren bei Ikea, und es ist das erste Mal, dass die Prämie gestrichen wird." Nach Angaben der Gewerkschafter richtet sich der Protest aber auch gegen die massive Ausweitung des Versandgeschäfts wegen der Coronapandemie und der gut vierwöchigen Schließung der Geschäfte wegen des Lockdowns bis Ende November.

"Höllisches Arbeitsaufkommen"

"Viele Mitarbeiter können nicht mehr", sagte der Gewerkschaftssprecher der CFDT, Jean-Paul Barbosa. "Das Arbeitsaufkommen ist höllisch."

Ikea Frankreich begründete die Streichung der Jahresprämie mit den "besonderen Umständen", die sich stark auf den Umsatz auswirkten. In dem bis August laufenden Geschäftsjahr 2019/2020 hatte Ikea in Frankreich einen Umsatz von 2,8 Mrd. Euro gemacht. Der schwedische Möbelhändler beschäftigt in dem Land rund 10.000 Menschen.

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