Hipp will Engpässe bei Milchpulver bald beheben
Deutschlands größter Babynahrungshersteller Hipp will die anhaltenden Lieferengpässe bei Milchpulver bald in den Griff bekommen. "Wir arbeiten mit voller Kraft daran", sagte Geschäftsführer Claus Hipp in München. Spätestens bis zum Jahresende solle die Versorgung wieder sichergestellt sein.
In vielen Supermärkten suchen Eltern seit Monaten vergeblich nach Trockenmilch für ihre Babys. Grund dafür ist vor allem eine riesige Nachfrage aus China. "Chinesen kaufen das Produkt in rauen Mengen auf", sagt Hipp.
Auch andere Hersteller von Babynahrung spürten diesen Effekt in den vergangenen Monaten massiv.
Babys starben an verseuchter Milch

"In letzter Zeit machen Privatleute daraus ein Geschäft", sagt Hipp. Die Milchnahrung werde zum Teil in sehr großen Mengen aus den Regalen im Handel gekauft und im Internet an chinesische Eltern weiterverkauft. Nach Einschätzung von Hipp zahlen Eltern dort zum Teil den drei- bis vierfachen Preis wie in Europa, um an das begehrte Milchpulver zu kommen.
"Der Engpass ist die Milch"

Die derzeitige Nachfrage aus China wird sich nach Einschätzung von Hipp aber auch mit mehr Kapazität nicht vollständig befriedigen lassen. Eine zu starke Fokussierung auf den chinesischen Markt berge für ausländische Hersteller auch zu viele Risiken. Falls sich die Einfuhrregeln änderten oder Produkte kopiert würden, könne das Geschäft schlagartig wegbrechen.
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