Herbstlohnrunde im Zeichen hoher Inflation: Schwierige Gespräche erwartet
Am 25. September ist es wieder soweit: Die Maschinen- und Metallbauindustrie leitet die Herbstlohnrunde ein und übergibt dann die Staffel an den Handel.
Die seit Monaten sehr hohe Inflation lässt schwierige Verhandlungen erwarten, Wirtschaftsforscher und Arbeitgeber würden gerne für länger als ein Jahr abschließen, davon halten allerdings die Gewerkschaften wenig.
Uneinigkeit herrscht auch darüber, ob hohe Lohnabschlüsse die allgemeine Teuerungsrate weiter befeuern.
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Basis des jährlichen Feilschens ist traditionell die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate sowie der Produktivitätszuwachs. Zuletzt lag die Teuerungsrate bei sieben Prozent, das ist der niedrigste Wert seit März 2022. Insbesondere Treibstoffe und Heizöl waren deutlich günstiger als vor einem Jahr.
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Die Preisanstiege in der Gastronomie sowie bei Nahrungsmitteln blieben aber auf ähnlichem Niveau wie im Vormonat. Zuletzt lagen die Lohn- und Gehaltsabschlüsse in den unterschiedlichsten Branchen bei einem Plus von rund zehn Prozent.
Was im Herbst die Metaller sind, sind im Frühjahr die Beschäftigten der Elektroindustrie, die die erste große Lohnrunde des jeweiligen Jahres einleiten. Die Branche schloss heuer mit einem Plus von 9,9 Prozent ab.
Ob der Abschluss der gewerkschaftlich stark organisierten Metallindustrie Vorbildcharakter für andere Branchen hat, darüber scheiden sich die Geister. Faktum ist, dass die Metaller deutlich besser verdienen als die Beschäftigten im Handel, die nach den Metallern Ende Oktober in das Feilschen um mehr Lohn und Gehalt einsteigen.
Der kollektivvertragliche Mindestlohn in der Metallindustrie liegt bei 2.236 Euro brutto, im Handel sind es 1.945 Euro brutto.
Im Vorjahr betrug das Plus bei den knapp 130.000 Mitarbeitern des Fachverbands der Maschinen- und Metallbauindustrie (FMTI) im Schnitt bei den Ist-Löhnen 7,44 Prozent, wobei sich die Erhöhung aus einem Zuwachs von 5,4 Prozent und einer monatlichen Zahlung von 75 Euro zusammensetzte.
Arbeiter erhielten je nach Lohngruppe eine Ist-Erhöhung zwischen 8 und 8,9 Prozent, Angestellte von 7 Prozent.
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