Spitzen-Handys abseits der großen Marken: Was können sie?

Oppo Find X9 Pro
Zahlreiche Smartphone-Hersteller werden von der Marktmacht von Samsung und Apple überschattet.

Der heimische Handymarkt wird von Samsung, Apple und Xiaomi dominiert. 85 Prozent der in Österreich genutzten Smartphones kommen von diesen drei Herstellern. Wer auf der Suche nach einem hochwertigen Mobiltelefon ist, muss aber nicht zu den üblichen Verdächtigen greifen. 

Es lohnt sich auch ein Blick auf Geräte, die sich im Schatten der marktbestimmenden Player befinden.

Erst Ende Oktober haben zwei Hersteller aus China ihre neuen Flaggschiffe vorgestellt, die hierzulande nicht allzu bekannt sind. Anders als in Österreich kommen Oppo und Vivo in manchen Regionen aber auf beachtliche Marktanteile – vor allem am Heimatmarkt in China, in Südostasien, Afrika und zum Teil in Südamerika.

Vivo X300 Pro

Vivo X300 Pro

Unbekannte Neulinge

Vivo ist hierzulande schon seit einigen Jahren offiziell vertreten. Ihre Spitzengeräte und günstigeren Mittelklassehandys sind zwar bei den Mobilfunkanbietern zu haben, die Marke fristet aber noch immer ein Nischendasein. 

Oppo hat seinen Start in Österreich erst vor Kurzem bekannt gegeben – mit dem neuen Flaggschiffgerät. Handys im mittleren Preissegment sollen folgen. Elvis Zhou, CEO von Oppo Europa, sprach dabei auf einer Presseveranstaltung von einem „langfristigen Engagement“ in Österreich und Europa. Das Ziel sei, Oppo zu einem marktbestimmenden Faktor unter den jüngeren Nutzern zu machen. 

Die aktuellen Highend-Geräte der beiden Hersteller sind das „Vivo X300 Pro“ und das „Oppo Find X9 Pro“. Sie richten sich in erster Linie an all jene, die großen Wert auf eine hochwertige Smartphone-Kamera legen und dafür bereit sind, entsprechend viel zu bezahlen.

Oppo Find X9 Pro: Beispielfoto mit 3x optischen Zoom

Oppo Find X9 Pro: Beispielfoto mit dem 3-fachen optischen Zoom

Die Kameraspezialisten

Was die beiden Marken außerdem eint, ist ihre gemeinsame Mutter. Sowohl Oppo als auch Vivo entstammen aus dem chinesischen Konzern BBK Electronics, der 2024 still und heimlich aufgelöst wurde. Seither firmieren Oppo und Vivo als eigenständige Unternehmen. 

Parallelen gibt es auch bei der Kameratechnologie, wo beide Unternehmen mit traditionsreichen Spezialisten zusammenarbeiten. Oppo kooperiert dafür mit dem schwedischen Experten Hasselblad, Vivo hat sich die Optikspezialisten von Zeiss ins Boot geholt. Xiaomi vertraut in diesem Bereich übrigens auf eine Partnerschaft mit Leica

Wenn eine Kamera das Logo eines dieser renommierten Experten ziert, erwartet man sich auch eine entsprechende Qualität. Weder das Vivo X300 Pro noch das Oppo Find X9 Pro enttäuschen in diesem Bereich, wie sich im KURIER-Test gezeigt hat.

Die Kameras der beiden Handys verfügen neben der Hauptkamera über einen hochauflösenden Weitwinkel und ein optisches Teleobjektiv mit einer 3,7-fachen beziehungsweise dreifachen Vergrößerung. Egal ob bei Nacht, Tages- oder Kunstlicht: Die beiden Handys liefern mit all ihren Objektiven stets ausgezeichnete Fotos.

Vivo X300 Pro: Foto mit der Hauptkamera

Vivo X300 Pro: Beispielfoto mit der Hauptkamera

Inspiration von Apple

Auch wenn auf dem Oppo- und Vivo-Smartphone das Android-Betriebssystem mit all den Google-Apps läuft, erinnern die Benutzeroberflächen ganz stark an Apple. Aber selbst, wenn manche Elemente schlichtweg von den iPhone kopiert wurde, gibt es an der Software von Vivo und Oppo kaum etwas auszusetzen. Abseits davon sind die beiden Spitzengeräte mit Hochleistungsprozessoren und makellosen Displays sowie großen Akkus ausgestattet. 

Fazit

Alles in allem ergibt das zwei Smartphones, die in der obersten Liga mitspielen. In keiner Weise brauchen sie sich vor den Spitzengeräten von Samsung, Apple oder Xiaomi verstecken. Diesen sind sie in allen Bereichen auf jeden Fall ebenbürtig. Das gilt allerdings auch für den Preis.

 

Ausführliche Test zum Oppo Find X9 Pro und Vivo X300 Pro, sowie zu den Spitzengeräten von Xiaomi-, Samsung- und Apple-Handys finden Sie auf futurezone.at.

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