Handels-KV: Vierte Runde könnte Abschluss bringen

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Beide Verhandlerseiten zeigen sich zuversichtlich, heute einen Abschluss zu schaffen. Beim Gehaltsplus gibt es freilich noch Diskussionsbedarf.

Die vierte Runde der Handels-KV-Verhandlungen ist am späten Donnerstagvormittag gestartet. Die Verhandler zeigten sich vor dem Verhandlungsstart zuversichtlich, heute einen Abschluss zu schaffen. Die Gewerkschaft und die Arbeitgeber haben sich schon bei den Themen Freizeit und Lehrlinge angenähert. Beim Gehaltsplus liegt man aber noch weit auseinander.

Die Arbeitgeberseite hat in der dritten KV-Runde ihr Gehaltsplus-Angebot um 0,1 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent erhöht und eine Steigerung der Lehrlingsentschädigungen von 7,33 Prozent bestätigt. Die Gewerkschaft forderte zu Beginn der KV-Verhandlungen Ende Oktober ein Plus von durchschnittlich 4,4 Prozent, drei Freizeittage und 130 Euro Schulstartgeld für Lehrlinge. Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate betrug 1,7 Prozent.

Der Handels-Kollektivvertrag gilt für 413.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge im Handel. Um den Druck zu erhöhen, haben die Arbeitnehmervertreter in den vergangenen Tagen über 200 Betriebsversammlungen in Österreich organisiert.

WKÖ-Handelsobmann Peter Buchmüller ist zuversichtlich, in der vierten Verhandlungsrunde einen Abschluss zu schaffen. Das KV-Mindestgehalt auf 1.700 Euro brutto anzuheben, sei aber nur "nur mit großen Zugeständnissen in allen anderen Bereichen" möglich, sagte Buchmüller zur APA. Man werde "nicht zu jedem Preis abschließen".

Auch die Gewerkschaft signalisiert Kompromissbereitschaft: "Wir sind bereit, auf die Arbeitgeber-Seite zuzugehen, wenn sie bereit sind, faire Rahmenbedingungen in Freizeitsachen, in Arbeitszeitfragen zu bieten, aber auch wenn sie bereit sind, beim Gehalt vor allem auch die unteren Einkommen stärker anzuheben", sagte die gewerkschaftliche Chefverhandlerin Anita Palkovich von der GPA-djp im Ö1-"Morgenjournal".

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