GymBeam-Chef zur Österreich-Expansion: "Wien für DACH-Markt ideal"
Die in 16 Ländern tätige, stark wachsende Fitness- und Ernährungsmarke GymBeam treibt von Österreich aus ihre Expansion in den deutschsprachigen Raum voran. Kürzlich wurde die Firmenzentrale am Wiener Kärntner Ring bezogen, Anfang Jänner wird ein "GymBeam Fitness Hub" eröffnet. Der KURIER sprach mit Dalibor Cicman, dem Gründer und CEO der eCommerce-Plattform, über seine Pläne in Österreich.
KURIER: GymBeam ist als Online-Händler noch wenig bekannt. Wie unterscheiden Sie sich von großen Portalen wie Amazon, Zalando oder Shopapotheke?
Dalibor Cicman: Der größte Unterschied liegt in unserer tiefen Spezialisierung auf die Bereiche Sporternährung und Wellness. Anders als allgemeine Händler konzentrieren wir uns stark auf unsere Eigenmarke GymBeam und bieten eine umfangreiche, spezialisierte Produktauswahl. Dadurch können wir die Qualität kontrollieren, unsere Lieferkette optimieren und einen überlegenen Mehrwert sowie Expertise bieten – etwas, das große, nicht spezialisierte Portale nicht leisten können.
Wie rasch stellen Sie zu?
In der Regel innerhalb von 48 Stunden. Wir legen großen Wert auf schnelle Lieferung sowie persönlichen Support.
Was sind die Bestseller-Produkte?
Unsere aktuellen Bestseller liegen eindeutig im Bereich Sporternährung und Supplements, vor allem Creatine, Proteine und Magnesium.
Warum wird Wien der DACH-Headquarter?
Wir planen die Errichtung unseres DACH-Headquarters in Wien als entscheidenden, strategischen Schritt unserer Expansion. Die Stadt bietet ein optimales wirtschaftliches Umfeld und gewährleistet die rechtliche und steuerliche Sicherheit, die für unser langfristiges Wachstum notwendig ist. Zudem ist Wien geografisch ideal gelegen, um die Aktivitäten im für uns äußerst wichtigen DACH-Markt effizient zu steuern.
Das Team von GymBeam
GymBeam wurde 2014 von Dalibor Cicman in Košice/Slowakei gegründet und hat nach eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Kunden in 16 Ländern. Zuletzt wurde ein Standort in Warschau eröffnet.
Produkte
Das Unternehmen bietet ein breites Online-Portfolio an Sporternährung, funktionellen Lebensmitteln und Fitnesszubehör. Die Palette reicht von Erdnussbutter und Protein-Shakes über Sport-BH und Gymnastikmatten bis zu Gewichten, T-Shirts und Rucksäcken. Zuletzt wurden in einer Finanzierungsrunde 30 Mio. Euro bei Investoren eingesammelt.
Für 2025 rechnet GymBeam mit einem Umsatz von rund 220 Millionen Euro. Seit 2015 sei man operativ in der Gewinnzone.
War es schwierig, einen geeigneten Standort zu finden?
Die Suche nach dem perfekten Standort war tatsächlich anspruchsvoll und komplex, da wir für unsere Hubs mehrere hohe Anforderungen stellen. Wir benötigen hohe Sichtbarkeit und Prestige, um unsere Community rund um den Standort erfolgreich aufzubauen. Zudem hatten wir aufgrund unserer Q-Commerce-Anforderungen sehr spezifische Anforderungen an Größe und operative Möglichkeiten. Umso erfreuter sind wir, dass wir eine so hochwertige Fläche an einer erstklassigen Adresse wie dem Kärntner Ring 1 sichern konnten.
Wie viele Mitarbeitende sollen hier arbeiten?
Wir definieren derzeit die endgültige Struktur für das Wiener Büro, das als wichtiges Zentrum für die DACH-Region dienen wird. Wir wollen zunächst mit einem Kernteam von etwa 15 Fachkräften starten. Diese Zahl wird dann entsprechend dem Erfolg und der Umsetzung unserer Expansionspläne steigen.
Sind auch stationäre Geschäfte geplant? Welche weiteren Expansionsschritte folgen jetzt?
Wir errichten neue Fitness-Hubs in ganz Europa, die als regionale Customer-Experience- und Distributionszentren dienen sollen. Erst letzte Woche eröffneten wir unseren Hub in Warschau. Unser Fokus für 2026 liegt auf der Eröffnung strategischer Standorte in Wien und Mailand, um unsere Marktpräsenz weiter zu stärken. Die Ausbaupläne für 2027 und 2028 sehen weitere große europäische Metropolregionen vor, darunter Städte wie Rom, Berlin und München.
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