Großbritannien will Chipfabrik-Verkauf an China verbieten

Großbritannien will Chipfabrik-Verkauf an China verbieten
Die Regierung in London will eine Übernahme durch den chinesischen Konzern Nexperia nachträglich untersagen. Man sieht Risiko für die nationale Sicherheit.

Die britische Regierung will die Übernahme der landesgrößten Chipfabrik durch den chinesischen Technologiekonzern Nexperia nachträglich verbieten. Es bestehe ein Risiko für die nationale Sicherheit durch die Übernahme der britischen Chipfabrik Newport Wafer Fab durch Nexperia, teilte die Regierung am Mittwochabend mit. Man begrüße zwar Außenhandel und Investitionen, die Wachstum und Beschäftigung förderten, erklärte Wirtschaftsminister Grant Shapps.

"Aber wenn wir ein Risiko für die nationale Sicherheit erkennen, werden wir entschlossen handeln." Nexperia müsse daher mindestens 86 Prozent der britischen Chipfabrik Newport Wafer Fab wieder verkaufen.

Nexperia hatte Newport Wafer Fab 2021 gekauft. Anfang 2022 hatte die Regierung eine Überprüfung angekündigt, nachdem ein Gesetz in Kraft getreten war, das es dem Staat erlaubt, Übernahmen und Investitionen in sensiblen Sektoren zu prüfen und zu blockieren. Das Gesetz kann auch rückwirkend angewendet werden.

Ein ranghoher Nexperia-Manager teilte mit, man akzeptiere die vorgebrachten Bedenken nicht. In zwei früheren Überprüfungen seien diese nicht erhoben worden. "Wir sind ehrlich schockiert. Die Entscheidung ist falsch", hieß es. Nexperia werde gegen die Entscheidung vorgehen.

Kommentare