Offiziell ist die Coronapandemie zwar vorbei. Doch das Virus grassiert noch immer, viele Menschen in Österreich können ein Lied davon singen, gerade in den vergangenen Wochen gab es wieder vermehrt Infektionen. Doch da das Virus nicht mehr so gefährlich ist und die Bevölkerung eine gewisse Immunität erlangt hat, ist die Impfbereitschaft zurück gegangen. Nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern.
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Der US-Hersteller Pfizer geht davon aus, dass sich nur rund 17 Prozent der US-Bevölkerung mit dem aktualisiertem Booster impfen lassen werden. Das entspricht zwar dem Niveau des Vorjahres, liegt aber weit unter den Raten, die bei der breiten Einführung der Impfstoffe im Frühjahr 2021 erzielt wurden. Die bekannten Corona-Impfstoffhersteller machen also deutlich weniger Geschäft als früher.
Das zeigen auch aktuelle Quartalszahlen. Pfizer hat die Umsatzerwartungen für seinen gemeinsam mit der Mainzer Biontech entwickelten Impfstoff zuvor deutlich gesenkt - um zwei Milliarden Dollar für dieses Jahr. Der Konzern kündigte zudem hohe Abschreibungen auf Impfstoff-Lagerbestände an. Biontech wiederum erwartet deshalb im dritten Quartal Abschreibungen von bis zu 900 Millionen Euro.
Der US-Biotechkonzern Moderna wiederum hält an den Geschäftserwartungen für seinen Covid-19-Impfstoff trotz der rückläufigen Nachfrage fest. Besser geht es Johnson & Johnson. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz trotz Einbußen im Corona-Geschäft im Vergleich zum Vorjahr um fast sieben Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar.
Hohe Kursverluste
Die J&J-Aktie hat seit Jahresbeginn 13 Prozent verloren. Bei Pfizer und Biontech waren es je minus 36 Prozent, bei Moderna sogar minus 51 Prozent. Und auch auf 5 Jahre zurück sind bis auf Johnson alle Titel kräftig im Minus. Da scheint die Luft ziemlich draußen zu sein.
Vergleichsweise besser geht es dem britischen Hersteller Astrazeneca, wobei der Titel mit minus 9 Prozent auch keinen Highflyer darstellt. Allerdings erwarten Analysten bei Astrazeneca für das abgelaufene dritte Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein leichtes Plus bei Umsatz und Gewinn. Aktuell ist die Aktie bei den Experten hoch im Kurs. 18 raten zum Kauf, 5 zum Aufstocken, 1 zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt 32 Prozent über dem aktuellen Kurs.
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