Frauen investieren mehr in Rüstungsaktien als Männer

Ziemlich gut Veranlagt - der Aktienpodcast mit Rüdiger Landgraf und Robert Kleedorfer
Die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall hat seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine stark zugelegt. Profitiert davon haben vor allem weibliche Anleger.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine investieren Anleger verstärkt in Rüstungsaktien. Überraschenderweise sind es vor allem Frauen, die in diesem Sektor aktiv sind, wie eine Erhebung von Boersen-Parkett.de zeigt.

Bei einem Ranking der Aktien nach Kaufvolumen im Jahr 2023 landen die Rheinmetall-Aktien bei Anlegerinnen in Deutschland auf Platz 2. Zum Vergleich: Bei männlichen Anlegern belegt der Rüstungskonzern, bekannt für Kampfpanzer und Waffensysteme, nur den 9. Platz. Dies widerspricht dem Stereotyp, dass vor allem Männer in den Rüstungssektor investieren.

Die Beliebtheit der Rheinmetall-Aktien hält bereits seit vielen Monaten an. Auf Börsenportalen wird nach Nvidia am zweithäufigsten nach Rheinmetall gesucht. Auf Position Eins liegt bei beiden Geschlechtern der US-Elektroautobauer Tesla.

Auch in anderen Bereichen gibt es Unterschiede

Die Erhebung verdeutlicht zudem, dass sich das Investmentverhalten von Frauen und Männern in anderen Bereichen ebenfalls signifikant unterscheidet. Anlegerinnen bevorzugen nachhaltig eingestufte Anlagen – 41,9 Prozent ihrer gehaltenen Fonds und ETFs sind als nachhaltig klassifiziert, im Gegensatz zu 37,7 Prozent bei den männlichen Anlegern.

Die Unterschiede zeigen sich auch in der Anzahl der Aktien-Trades: Frauen tätigen durchschnittlich 18,6 Trades pro Jahr, während Männer mit durchschnittlich 36,1 Trades deutlich aktiver sind. "Investorinnen neigen dazu, länger an ihren Geldanlagen festzuhalten – eine Strategie, die sich häufig als vorteilhaft erweist", schreibt Boersen-Parkett.de.

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