Gebrauchtwagen in Österreich besonders teuer

Themenbild: KEUSCH - Das Autohaus
Die Preise für Gebrauchtwagen sind seit 2019 um fast 50 Prozent gestiegen, deutlich mehr als im Europschnitt. Bei den Spritpreisen liegt Österreich im EU-Mittelfeld.

Zusammenfassung

  • Gebrauchtwagenpreise in Österreich seit 2019 um 46,4 Prozent gestiegen, deutlich mehr als im europäischen Schnitt.
  • Österreichs Spritpreise liegen im EU-Mittelfeld und sind im dritten Jahr in Folge gesunken.
  • Günstigste Spritpreise in Bulgarien, Malta und Zypern; Spritkosten in Österreich lassen sich durch angepasstes Fahrverhalten weiter senken.

Österreich zählt laut einer Erhebung der Online-Plattform AutoScout24 zu den teuersten Gebrauchtwagenmärkten Europas. Seit 2019 seien die verlangten Durchschnittspreise um 46,4 Prozent gestiegen, ähnliche hohe Zuwächse wiesen nur die Niederlande (ebenfalls 46,4 Prozent) sowie Belgien (43,2 Prozent) auf. Im europäischen Schnitt gingen die Preise in den vergangenen sechs Jahren um 34 Prozent nach oben, zeigen die Daten.

In Österreich kostete ein Gebrauchtwagen heuer durchschnittlich 29.505 Euro. Gegenüber 2024 (29.543 Euro) entspricht das immerhin einem minimalen Rückgang von 0,1 Prozent. Europaweit lag der durchschnittliche Gebrauchtwagenpreis 2025 bei 25.500 Euro.

Österreichs Spritpreise im EU-Mittelfeld

Die Spritpreise in Österreich sind im Jahresschnitt bereits das dritte Jahr in Folge gesunken. Im EU-Vergleich liegt Österreich mit 1,54 Euro je Liter für Diesel und 1,52 Euro je Liter für Eurosuper im EU-Mittelfeld, geht aus der Spritpreisbilanz des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) für heuer hervor. Die höchsten Treibstoffpreise gab es demnach in Dänemark, deutlich weniger zahlten Autofahrer hingegen in Bulgarien und Malta.

Für Eurosuper mussten Autofahrer hierzulande mit 1,52 Euro um 5 Cent je Liter weniger bezahlen als im Vorjahr. Der Diesel-Preis gab im Vergleich zum Vorjahr um 6 Cent auf 1,54 Euro nach. Deutlich tiefer in die Taschen greifen mussten hingegen Autofahrerinnen und -fahrer in Dänemark: Dort kostete ein Liter Eurosuper 1,96 Euro je Liter. Aber auch in den Niederlanden (1,92 Euro), Griechenland (1,76 Euro) sowie in Deutschland und Irland (jeweils 1,73 Euro) kostete die Tankfüllung deutlich mehr als in Österreich. Nicht viel anders die Situation beim Diesel: In Dänemark kostete dieser 1,76 Euro je Liter, in Irland 1,71 Euro. Aber auch in den Niederlanden (1,69 Euro), Belgien (1,66 Euro) und Italien (1,65 Euro) kostete der Sprit deutlich mehr.

Niedrige Preise

Günstiger kamen Autofahrer in Bulgarien, Malta und Zypern davon. In Bulgarien kostete ein Liter Eurosuper 1,24 Euro. In den Inselstaaten Malta und Zypern wurde für diesen Treibstoff nicht viel mehr verrechnet. Ähnlich ist es beim Diesel: Hier holte sich aber Malta mit einem Literpreis von 1,21 Euro den Spitzenplatz, gefolgt von Bulgarien mit 1,24 Euro.

Allerdings gibt es auch in Österreich die Möglichkeit, die Spritkosten zu drücken, teilte der VCÖ mit: Wer sein Fahrverhalten anpasse, vorausschauend und gleichmäßig fahre, könne den Spritverbrauch - und damit auch die Spritkosten - um 15 bis 20 Prozent senken.

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