Unzufriedenheit: Service in Gastronomie laut Umfrage immer schlechter

Restaurant guests complain about the food to the waiter
Teure Speisen, mangelhafte Qualität und unfreundliches Servicepersonal sind die größten Ärgernisse der Gäste.

Mit der Gastronomie scheint es hierzulande bergab zu gehen. 35 Prozent gaben bei einer Umfrage des Research-Instituts Marketagent an, dass sich der Service in den Lokalen in den vergangenen zwei Jahren verschlechtert habe.

Die heimische Gastronomie hat bereits seit mehreren Jahren mit einem Arbeitskräftemangel zu kämpfen. Am meisten ärgern sich die Gäste beim Restaurantbesuch über ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis, gefolgt von einer mangelhaften Qualität der Speisen oder Getränke und einem unfreundlichen Service.

Trinkgeld wird für viele Lokalbesucher zum Ärgernis

Auch Trinkgeld scheint für viele Kunden in der Gastronomie ein Ärgernis darzustellen. Die überwiegende Mehrheit gibt an, bei gutem Service gerne eine „Maut“ zu geben

Gleichzeitig wünschen aber 85 Prozent der Befragten, dass Kellner, Köche und Co durch faire Löhne anstatt durch das zusätzliche Trinkgeld bezahlt werden. Knapp die Hälfte gab außerdem an, oft unsicher zu sein, wie viel Trinkgeld angebracht ist.

Aber bereits vor dem Lokalbesuch gibt es Potenzial für Unzufriedenheit der Gäste: So lehnt es etwa ein Großteil der Befragten ab, für eine Tischreservierung die Kreditkartendaten angeben zu müssen. Auch fixe Zeitfenster oder Strafgebühren, wenn eine Reservierung nicht wahrgenommen wird, missfallen vielen Gästen.

Österreichische Gäste sind verlässlich

Generell sind die heimischen Restaurantbesucher verlässlich: Nur 12% sind schon einmal trotz Reservierung und ohne abzusagen nicht erschienen. Noch seltener kommt es vor, dass parallel in mehreren Lokalen reserviert wird (9%).

Für Leitungswasser und einen zusätzlichen Teller wird ungern bezahlt, und wenn ja dann maximal 90 Cent fürs Wasser und 1,12 Euro für den „Räuberteller“.

65 Prozent der Befragten in Österreich gönnen sich laut der Umfrage zumindest einmal im Monat ein Essen außer Haus- mehr als in Deutschland (54 Prozent), aber weniger als in der Schweiz (69 Prozent).

6 Prozent gehen hierzulande mehrmals die Woche in ein Restaurant oder zum Wirten, gut 5 Prozent verweigern der Gastro ihren Besuch.

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