Gammelfleisch in China: Das geballte Grauen

China hat einen neuen Lebensmittelskandal, diesmal in Form von Gammelfleisch. Nach McDonald's, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut erklärten am Dienstag Starbucks, Burger King, der Pizzabäcker Papa John's und Chinas drittgrößte Fastfood-Kette Dicos, sie würden das Fleisch des Lieferanten Husi Food nicht mehr verwenden.
Der Zulieferer aus Shanghai soll einem Fernsehbericht zufolge Fleisch mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum umetikettiert und verkauft haben. Auch in Japan hatte McDonald's Produkte von Husi im Angebot – der Verkauf von Chicken McNuggets wurde nun gestoppt. Das Hühnerfleisch wird nun aus Thailand und von anderen Zulieferern in China bezogen.
Vom Boden in den Fleischwolf
Viele Firmen bemühten sich, verunsicherte Kunden zu beruhigen. So teilte Ikea mit, dass es für seine Restaurants in China zwar früher Fleisch von Husi bezogen habe. Seit September des vergangenen Jahres sei Ikea aber nicht mehr von der Firma beliefert worden. Domino's Pizza und die Sandwich-Kette Subway dementierten Berichte, sie gehörten zu den Kunden.
Die Volksrepublik wurde bereits von mehreren anderen großen Lebensmittelskandalen erschüttert. So wurden Industrie-Chemikalien in Baby-Milch gefunden. Sechs Kinder kamen nach dem Verzehr der verseuchten Milch ums Leben. Anfang des Jahres kam heraus, dass bei Wal-Mart Eselfleisch-Produkte auch Fuchsfleisch enthielten. Viele Chinesen kaufen deshalb lieber ausländische Produkte, weil sie höhere Lebensmittelstandards versprechen.
Kommentare