Gäste zurück, aber Personal fehlt: Tourismusbranche sucht Auswege

Gäste zurück, aber Personal fehlt: Tourismusbranche sucht Auswege
Man müsse nicht nur von Mitarbeitern, sondern auch von Arbeitgebern mehr Flexibilität fordern, meint Branchenvertreter Alexander Ipp.

Die Gäste kommen wieder, aber das Personal fehlt. Das ist die aktuelle Lage im heimischen Tourismus. Imageschäden hat die Branche durch die Corona-Pandemie zwar keine erlitten, die Probleme, die vorher schon bestanden haben, sind aber größer geworden, meint Alexander Ipp, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, in der Zib2.

Hohe Dunkelziffer

15.000 Arbeitsplätze könnten im Tourismus derzeit nicht besetz werden, die Dunkelziffer sei wohl noch höher. „Man wird sich Gedanken machen müssen, wie man Menschen wieder in den Tourismus bringt“, sagt Ipp. Die Branche stehe allerdings im Mitbewerb mit anderen, insgesamt könnten in Österreich derzeit 200.000 Arbeitsplätze nicht besetzt werden.

Arbeit im Tourismus müssen wieder attraktiver werden, man müsse den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerechter werden, und etwa eine Vier-Tage-Woche bieten, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, auf Saison gehen zu können und 60 Stunden in der Woche arbeiten zu können, um viel Geld zu verdienen.

Mehr Flexibilität

Flexibilität dürfe nicht nur von Mitarbeitern, sondern auch von den Arbeitgebern gefordert werden. Die Politik müsse bessere Rahmenbedingungen bereitstellen, sagt Ipp. Die Kurzarbeit habe auf der einen Seite zwar viele Stellen erhalten, wegen der langen Schließungszeiten während der Pandemie hätten sich aber viele Mitarbeiter umorientiert und in anderen Branchen Anstellungen gefunden.

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