Führungskräfte-Studie zeigt: Managerinnen sind unzufriedener

Managerin sitzt mit ernster Miene an einem Schreibtisch und tippt auf einem Laptop.
Weibliche Manager fühlen sich weniger anerkannt und schlechter bezahlt. Auch die Gehaltsstruktur im gesamten Unternehmen gefällt ihnen weniger.

Eine Studie unter deutschen Führungskräften hat deutliche Unterschiede in Zufriedenheit, gefühlter Wertschätzung und finanzieller Anerkennung zwischen männlichen und weiblichen Managern ergeben. So sind männliche Führungskräfte mit 46 Prozent häufiger zufrieden in ihrem Job als weibliche, wie eine von der Wirtschaftsberatung EY veröffentlichte repräsentative Umfrage zeigt. Bei den Frauen sind demnach 39 Prozent der leitend Beschäftigten zufrieden.

Frauen bewerten Lage im Unternehmen kritischer

Die Chancengleichheit bei den Karrierechancen bewerten drei von vier männlichen Führungskräften als gut bis sehr gut, bei den Frauen schließen sich dieser Bewertung nur 56 Prozent an. Anerkennung für ihre Arbeit verspüren zugleich nur 72 Prozent der Managerinnen, aber 82 Prozent der Manager. 62 Prozent der Frauen gaben an, dass sie für ihre Arbeit mehr verdienen sollten - bei den Männern sind es 56 Prozent. Mit Blick auf das gesamte Unternehmen halten 32 Prozent der Managerinnen das Gehaltsgefüge für nicht fair, bei den Männern ist es nur jeder Vierte.

Arbeitsbelastung hat zugenommen

Die Ergebnisse entstammen der alle zwei Jahre veröffentlichten EY-Jobstudie, für die dieses Mal 1555 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt wurden. In dieser Befragung gab eine deutliche Mehrheit von 60 Prozent aller Befragten an, dass die Arbeitsbelastung in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Unter den Führungskräften ist dieser Anteil noch höher: 67 Prozent der Managerinnen machten die Angabe und 64 Prozent der Manager.

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