Neue Umfrage: Warum CEOs keine Urlaubspause haben

Wie geht es den heimischen Geschäftsführern? Das wurde im aktuellen „CEO & Leadership Barometer 2025“ vom IMAS International Institut gemeinsam mit dem Management Club und der Kommunikationsagentur Grünberger & Partner erfragt.
Befragt wurden 124 Eigentümer, CEOs und Top-Entscheider Österreichs zu ihren Problemen und Sorgen. Die größten Herausforderungen der Chefs? Wenig überraschend: Inflation, Kostensteigerungen, Bürokratie sowie mangelndes Verständnis für Wirtschaft und Politik. Entsprechend skeptisch blicken sie auch in die (nahe) Zukunft. So antworteten vier von fünf Managern, dass sie kurzfristig für die kommenden zwölf Monate „die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Österreich mit Skepsis oder mit großer Sorge“ betrachten. Aber: für die kommenden sieben bis neun Jahre zeigt sich die Hälfte optimistischer. Nur 22 Prozent sind besorgt.
Was sich verbessern muss
Entlastung erhoffen sich die Führungskräfte u. a. seitens der Bundesregierung. Vor allem bei Themen wie der Bürokratie (76 Prozent) und der Senkung der Lohnnebenkosten (65 Prozent). Die wichtigsten wirtschaftspolitischen Maßnahmen sind laut den Befragten eine Bürokratiebremse (51 Prozent) und Anreize für längeres Arbeiten in der Pension (34 Prozent). Die Mehrheit der Manager meint hier: „Leistung soll belohnt werden, egal, ob für Angestellte oder Selbstständige.“
Auch das Engagement der Chefs verdient laut Günther Ofner, Vize-Präsident des Management Clubs, „mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung“: „Die Top-Manager tragen entscheidend dazu bei, Unternehmen sicher durch wirtschaftlich fordernde Zeiten zu steuern und damit den Standort zu stärken.“ Das zeige sich etwa in den Arbeitsgewohnheiten der Führungskräfte.
Voller Einsatz, keine Freizeit
Um „ihre“ Unternehmen erfolgreich durch die Herausforderungen zu führen, engagieren sich Österreichs Top-Manager laut Studie besonders stark – und investieren viel (Frei-)Zeit. Im Durchschnitt arbeiten drei Fünftel mehr als 60 Stunden pro Woche. 41 Prozent zwischen 60 und 69 Wochenstunden, 17 Prozent sogar mehr als 70 Stunden. Mehr als die Hälfte arbeitet regelmäßig auch an Wochenenden und Feiertagen. Somit gilt die Erreichbarkeit im Urlaub für die meisten als selbstverständlich: 63 Prozent sind „üblicherweise immer für Mitarbeiter, Kunden oder Lieferanten erreichbar.“ 76 Prozent bearbeiten zumindest einmal am Tag während der Urlaubszeit ihre Arbeits-E-Mails .
„70 Stunden und mehr pro Woche sind schon jetzt keine Seltenheit“, so Silvia Grünberger, Managing Partner von Grünberger & Partner. „Daher wünschen sich die Unternehmer und Manager zurecht bessere Rahmenbedingungen, die den Unternehmen das Leben erleichtern.“
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