Studie: Lohnlücke könnte sich schon 2044 schließen

Aber nur, wenn sich Frauen digital besser vernetzen, ihre Karriere ordentlich planen und Regierungen und Firmen mithelfen.

Der Gender Pay Gap, die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, könnte sich in den Industrienationen "schon" 2044 schließen - wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Frauen müssten dazu etwa ihre digitalen und technologischen Kompetenzen ausbauen, sich besser vernetzen und ihre Karriere ordentlicher planen. Und die Regierungen und Unternehmen müssten kräftig mithelfen, so Accenture.

Bei gleichbleibenden Bedingungen werde sich die Lohnschere erst 36 Jahre später, im Jahr 2080, schließen. In den Schwellenländern wäre der Effekt noch größer: Lohngleichheit könnte dann bereits 2066 statt im Jahr 2168 herrschen.

Männer verdienen um 40 Prozent mehr

Basis für die am Dienstag veröffentlichte Studie der Beratungsfirma Accenture war eine Umfrage von 28.000 Personen aus 29 Ländern, darunter Österreich.

Im globalen Durchschnitt verdienen Männer derzeit um 40 Prozent mehr als Frauen. Erschwerend kommt hinzu, dass nur 50 Prozent der Frauen, aber 76 Prozent der Männer einer bezahlten Beschäftigung nachgehen. Die "versteckte Lohnlücke" ist laut Accenture also viel höher: Männer bekommen im Schnitt das 2,58-Fache wie Frauen.

Eine weitere Frauentagsstudie veröffentlichte am Dienstag die Wirtschaftsauskunftei Bisnode D&B: Frauengeführte Unternehmen haben auch in Österreich eine etwas bessere Zahlungsfähigkeit. Der Anteil von Firmen mit sehr gutem oder gutem Bonitätsrating liege mit 27 Prozent leicht über dem Durchschnitt der heimischen Unternehmerlandschaft.

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