Wie Frankfurts Flughafen unter den Problemen bei Boeing und Airbus leidet

Verdi-Warnstreiks im Luftverkehr · Frankfurt am Main
Wegen Lieferengpässe bei Flugzeugen für den Hauptkunden Lufthansa werden in Frankfurt heuer weniger Fluggäste abgefertigt.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport bekommt die Probleme bei Boeing und Airbus zu spüren. Wegen Lieferengpässe bei Flugzeugen für den Hauptkunden Lufthansa werden in Frankfurt heuer weniger Fluggäste abgefertigt, als bisher erhofft, wie Fraport am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Der Vorstand erwartet nun nur noch die untere Hälfte der bisher avisierten Spanne von 61 bis 65 Millionen Passagieren an Deutschlands größtem Flughafen.

Der US-Flugzeugbauer Boeing darf die Produktion seiner Mittelstreckenjets wegen Qualitätsmängeln nicht weiter hochfahren. Und hunderte Airbus-Maschinen müssen länger am Boden bleiben, weil der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney ihre Turbinen vorzeitig in die Werkstätten zurückbeordert hat.

Umsatz stieg um fast 11 Prozent

Im zweiten Quartal lief es für Fraport allerdings besser als von Analysten erwartet. In den drei Monaten bis Ende Juni stieg der Umsatz um fast 11 Prozent auf rund 1,15 Mrd. Euro. Davon blieben als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) knapp 355 Mio. Euro. 

Als Konzernergebnis wies Fraport rund 148 Mio. Euro aus und unterm Strich belief sich der Gewinn auf 134 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor war dieser noch bei 102 Mio. Euro gelegen. Die Prognosen für den operativen Gewinn bestätigte das Management um Chef Stefan Schulte.

Kurz zusammengefasst:

  • Wegen Lieferengpässe bei Boeing und Airbus werden in Frankfurt heuer weniger Fluggäste abgefertigt.
  • Anvisiert waren 61 bis 65 Millionen Passagiere, das wird man deutlich nicht erreichen.
  • Dennoch stieg der Umsatz des Flughafenbetreibers Fraport zuletzt deutlich an.

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