Boeing droht Streik: Beschäftigte fordern 40 Prozent mehr Lohn

Boeing droht Streik: Beschäftigte fordern 40 Prozent mehr Lohn
Die US-Gewerkschaft IAM tritt mit dem Flugzeughersteller in die ersten umfassenden Gehaltsverhandlungen seit 16 Jahren

Nach den jüngsten Turbulenzen am Himmel droht dem US-Flugzeugbauer Boeing nun am Boden ein Streik. 

Die Beschäftigten im Bundesstaat Washington sprachen sich mit mehr als 99 Prozent für den Ausstand aus, wie die Gewerkschaft IAM am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Schlechte Entscheidungen der Unternehmensführung gefährdeten die Existenzgrundlage der Beschäftigten, hieß es. Die Gewerkschaft fordert 40 Prozent mehr Lohn.

Es sind die ersten umfassenden Verhandlungen mit dem Flugzeughersteller seit 16 Jahren. Der Beginn eines Streiks ist jedoch erst nach Ablauf des derzeitigen Tarifvertrags am 12. September möglich. 

Boeing beschäftigt im US-Bundesstaat Washington mehr als 66.000 Mitarbeiter, die an Programmen wie den Großraumflugzeugen der MAX-Serie, der 767 und der 777 arbeiten. Sie stellen damit den größten Anteil der weltweiten Belegschaft des Unternehmens.

Krise des Airbus-Konkurrenten

Die drohende Arbeitsniederlegung verschärft die ohnehin angespannte Lage des US-Flugzeugherstellers, der bereits mit Sicherheitsproblemen, Marktanteilsverlusten und juristischen Konsequenzen zu kämpfen hat. 

Der Airbus-Rivale befindet sich in einer Krise, die durch den Zwischenfall vom 5. Jänner, bei dem sich ein Teil der Kabinenwand an einer 737 MAX der Alaska Airlines während des Fluges löste, noch verschärft wurde.

Der Flugzeughersteller kämpft auch mit anderen Problemen, darunter drohende Strafzahlungen im Zusammenhang mit zwei tödlichen Abstürzen von 737 MAX-Flugzeugen, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen.

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