Fast 4000 haben bereits wieder einen Job

Ein Baustellenschild von Alpine vor der im Bau befindlichen Allianz Arena.
Die Gewerkschaft Bau-Holz hofft auch auf Jobs für die noch übrigen 986 Ex-Alpine-Arbeiter.

Die größte Pleite der Zweiten Republik dürfte – zumindest vorerst – die Arbeitslosigkeit am Bau nicht sprunghaft in die Höhe schnellen lassen. Denn bereits 3919 der ursprünglich 4900 Mitarbeiter in Österreich haben durch die Übernahme von Alpine-Töchtern bzw. von Baustellen des Konzerns durch andere Bauunternehmen bereits wieder einen Job.

Ein Mann mit dunklen Haaren und einem schwarzen Anzug lächelt in die Kamera.
APA4672426 - 20072011 - WIEN - ÖSTERREICH: Nationalratsabgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ) am Donnerstag, 16. Juni 2011, im Rahmen eines Fototermins mit der Austria Presse Agentur (APA) im Parlament in Wien. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Das sei – so Josef Muchitsch, Chef der Gewerkschaft Bau-Holz – eine Folge der guten Zusammenarbeit von Insolvenzverwalter, Gewerkschaft/Arbeiterkammer und Arbeitsmarktservice. Dadurch könne auf 1200 der insgesamt 1400 ehemaligen Alpine-Baustellen wieder gearbeitet werden.

Knapp 1000 Alpine-Mitarbeiter – darunter 100, die noch die Insolvenz abwickeln – suchen noch nach einem neuen Arbeitsplatz. Für sie gibt es, falls sie keinen Job finden, in allen Bundesländern außer in Vorarlberg Arbeitsstiftungen, die Weiterbildungen und Hilfe bei der Jobsuche anbieten.

200 offene Baustellen

Alpine-Arbeiter, die nach der Fertigstellung einer Baustelle auch ihren neuen Job verlieren sollten, können bis zum Jahresende in eine solche Arbeitsstiftung eintreten. Zumindest ein Teil der 200 offenen Baustellen dürfte noch übernommen werden. Für diesen Fall würden Firmen wie Habau oder Swietelsky weitere 300 bzw. 150 Bauarbeiter übernehmen.

70 Millionen Euro

Den Insolvenzentgeltfonds, der im Falle einer Pleite ausstehende Löhne und Gehälter zahlt, wird die Alpine-Pleite in Summe gut 70 Millionen Euro kosten. Allein für die Monate Juni und Juli belaufen sich die Ansprüche auf 52 Millionen. Dazu kommen Abfertigungen für Angestellte, die noch im alten Abfertigungssystem sind. Etwaige Abfertigungen für Arbeiter werden von der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse übernommen.

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