Grünes Licht für Bank-Austria-Abspaltung

Die EZB-Bankenaufsicht hat grünes Licht für die Abspaltung des Osteuropageschäftes der Bank Austria unter das Dach ihrer italienischen Konzernmutter UniCredit gegeben. Ein diesbezüglicher Bescheid wurde von der Finanzmarktaufsicht FMA im Auftrag der für die Bankenaufsicht zuständigen Europäischen Zentralbank (EZB) erlassen. Ein entsprechender Bericht des Standard wurde am Montag von informierten Kreisen gegenüber der APA bestätigt. Eine Bestätigung durch die Bank Austria ist noch ausständig.
Kernkapitalquote von 14 Prozent als Vorraussetzung
Voraussetzung für die Zustimmung der Aufsichtsbehörden sei die Ausstattung der verbleibenden Bank Austria mit einer harten Kernkapitalquote von 14 Prozent für 2016 und von 15 Prozent für 2017 durch die Konzernmutter, die italienische UniCredit, gewesen, hieß es gegenüber der APA. Weiters habe sich die UniCredit dazu verpflichtet, diese 15-Prozent-Quote dauerhaft und nachhaltig auch für die Zeit nach 2017 zu garantieren.
Durch die Abspaltung des Osteuropanetzwerkes war die Kernkapitalquote der Bank Austria als Einzelinstitut von 16 auf 11 Prozent gesunken. Durch eine bereits erfolgte Kapitalspritze der UniCredit in Höhe von einer Milliarde Euro wurde sie für 2016 wieder auf 14 Prozent angehoben. Im kommenden Jahr wird sie weitere rund 800 Millionen Euro für die Bank Austria zur Verfügung stellen, damit die Kernkapitalquote auf die geforderten 15 Prozent steigt.
Laufende Berichte über Umbau
Außerdem habe sich die Bank Austria dazu verpflichtet, über den Umbau ihres Geschäftsmodells, der unter der Bezeichnung "Bank Austria reloaded" läuft und unter anderem Einsparungen und Rationalisierungen umfasst, laufend zu berichten, hieß es heute.
Die Ostbankensparte (CEE-Sparte) wird wie berichtet zunächst aus Wien abgespalten und dann auf die UniCredit Mailand verschmolzen werden. Neben den organisatorischen CEE-Bereichen sollen sämtliche 13 osteuropäische Bank-Austria-Tochtergesellschaften samt ihren Rechten und Verpflichtungen von Wien nach Mailand gehen. Die neue Struktur soll ab 1. Oktober gelten.
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