Experte warnt vor Cyberangriffen am Fließband mittels ChatGPT

Alois Kobler
So kann die Gefahr auch nur von einer Cyberabwehr erkannt werden, die ebenso auf Künstlicher Intelligenz basiert.

IT-Sicherheit. Betrug und Phishing-Attacken, Desinformation und Angriffe durch Schadsoftware – Europol warnt vor dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT durch Cyberkrimnelle. „ChatGPT ist nicht nur in der Lage, menschenähnliche Sprache zu generieren, sondern auch Codes in einer Reihe verschiedener Programmiersprachen zu erstellen“, so Europol. „Für einen potenziellen Kriminellen mit geringen technischen Kenntnissen ist das eine unschätzbare Ressource zur Erstellung von Schadcodes.“ Besonders gefährdet sind Unternehmen.

Laut Alois Kobler, Chef der oberösterreichischen IT-Sicherheitsfirma Blue Shield Security, kann ChatGPT als Schritt-für-Schritt-Anleitung für Cyberangriffe eingesetzt werden. „Das gesamte Wissen, das im Internet zu einem bestimmten Thema vorhanden ist, kann durch ChatGPT sehr einfach kanalisiert und abgerufen werden, auch jenes Wissen über Cyberangriffe“, sagt Kobler zum KURIER. „Schadsoftware kann durch ChatGPT in Sekundenschnelle produziert werden, es können auf Knopfdruck unendlich viele Codevarianten durch ChatGPT hergestellt werden – auch die besonders gefährliche polymorphe Malware, eine Schadsoftware, die sich in ihrer Gestalt laufend verändert und nur von Künstlicher Intelligenz produziert werden kann.“

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