EU-Kommission plant offenbar neue Steuer für Konzerne

Berlaymont-Gebäude / Europäische Kommission.
Zeitungsbericht: Pläne für eine reine Digitalsteuer sollen im Gegenzug fallen.

Um neue Einnahmequellen zu erschließen will die EU-Kommission globale Konzerne stärker in die Pflicht nehmen. Wie die Financial Times unter Berufung auf einen Entwurf berichtet, soll eine neue Steuer für umsatzstarke Unternehmen eingeführt werden. 

Die Abgabe solle für alle Unternehmen gelten, die in der EU tätig sind und einen Nettoumsatz von mehr als 50 Millionen Euro erwirtschaften. Die Steuer soll unabhängig vom Hauptsitz der Konzerne gelten

Je höher der Umsatz, desto höher die Steuer

Ein gestaffeltes System solle zudem sicherstellen, dass Unternehmen mit den höchsten Umsätzen größere Beiträge leisten. Die Kommission bestätigte, dass es einen entsprechenden Vorschlag gebe, dieser könne sich aber noch ändern.

Reine Digitalsteuer soll fallen

Dem Bericht zufolge lässt die Brüsseler Behörde mit dem Vorstoß frühere Pläne für eine reine Digitalsteuer fallen, die vor allem US-Technologiekonzerne wie Apple und Meta getroffen hätte. Diese würden jedoch von der neuen, breiter angelegten Abgabe ebenfalls erfasst. Für die Einführung der Steuer ist die Zustimmung aller 27 Mitgliedstaaten erforderlich. 

Die Pläne werden vor dem Hintergrund des Zoll-Konflikts mit den USA bekannt. US-Präsident Donald Trump hat die Regulierung von amerikanischen Technologiekonzernen durch die EU wiederholt kritisiert.

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