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Entwicklungsbank: BRICS-Staaten machen Rückzieher
Die fünf Schwellenländer wollen stärker zusammenarbeiten - auf eine gemeinsame Entwicklungsbank konnte man sich aber doch noch nicht einigen.
Die BRICS-Staaten haben sich bei ihrem Gipfeltreffen überraschend nicht über Kapital-Ausstattung und Standort der geplanten BRICS-Entwicklungsbank einigen können. "Wir haben beschlossen, formale Verhandlungen zur Gründung einer BRICS-geführten Entwicklungsbank aufzunehmen", sagte Südafrikas Präsident Jacob Zuma am Mittwoch zum Abschluss der Konferenz in Durban (Südafrika). Damit wird die Bankgründung, die schon seit einem Jahr geplant ist, weiter aufgeschoben.
Die Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) hatten auf der Konferenz mehrere multi-und bilaterale Vereinbarungen getroffen sowie die Gründung eines BRICS-Wirtschaftsrates beschlossen.
Die Etablierung einer eigenen Entwicklungsbank sowie Pläne für einen Antikrisenfonds und eine BRICS-Ratingagentur galten zu Beginn des zweitägigen Treffens als zentrale Anliegen der Gemeinschaft der aufstrebenden Schwellenländer. Zuma sagte, auch an der Schaffung eines Antikrisenfonds werde weiter gearbeitet.
Von Ratingagentur bis Unis
Am Mittwochabend begannen die Präsidenten der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) in Durban ihr Gipfeltreffen. Zu den Themen, die zwischen den Ländern diskutiert werden, gehören die Gründung einer Ratingagentur, eines Systems für Rückversicherungen, eines Unternehmerrats und eines Einstufungssystems für Universitäten. Der Gastgeber, Südafrikas Präsident Jacob Zuma, hatte das Treffen zudem als Möglichkeit bezeichnet, die Wirtschaftskrise und hohe Arbeitslosigkeit in seinem Land anzugehen.

Die BRICS-Staaten umfassen 40 Prozent der Weltbevölkerung. Sie erwirtschaften zusammen ein Viertel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Schwellenländer im Vergleich
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