Homepage von Signa leer geräumt: Offiziell "Wartungsarbeiten"
Die Bad News rund um das Immobilienimperium von René Benko reißen nicht ab. Nach der am Freitag publik gewordenen Insolvenz der deutschen Tochter der Signa Prime Selection, herrschte am Samstag Rätselraten um die Firmenhomepage. Der Inhalt der Websites von signa.at und signa.de wurde offenbar deaktiviert.
Beim Aufruf der Seiten erschien eine weiße Seite mit den Kontaktdaten der Pressestelle.
Wartungsarbeiten
"Wir führen Wartungsarbeiten übers Wochenende auf der Homepage durch", sagte Signa-Sprecher Robert Leingruber am Samstag Nachmittag auf Anfrage des KURIER.
Am Sonntag gegen 15 Uhr waren die Seiten wieder erreichbar.
Am Freitagnachmittag hat eine deutsche Tochter der Signa Prime Selection laut den Magazinen Spiegel und News (online) Insolvenz angemeldet.
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Demnach stellte die Signa Real Estate Germany GmbH beim Amtsgericht Charlottenburg in Berlin einen offiziellen Konkursantrag. Es trifft damit eine Deutschlandtochter der Signa Prime Selection, in der Firmengründer René Benko seine wertvollen Bestandsimmobilien gesammelt hat. Die Firma und ihr Sanierer ließen Anfragen unbeantwortet.
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Wie die Wirtschaftswoche am Samstag online berichtet, bestätigte Signa Deutschland am Freitagabend in einem Schreiben an die Mitarbeitenden den Sachverhalt. Laut Wiwo heißt es in dem internen Schreiben von Freitagabend wörtlich: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, es tut uns aufrichtig leid, dass ihr die Neuigkeiten womöglich bereits aus der Presse erfahren musstet.“
Und weiter: „Wir haben heute Nachmittag beim Amtsgericht Charlottenburg in Berlin einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens – zunächst nur für die Signa Real Estate Management Germany GmbH – gestellt.“ Ein vorläufiger Insolvenzverwalter werde „voraussichtlich sehr kurzfristig vom Amtsgericht bestellt“.
Galeria trifft Vorbereitungen
Laut Bericht der Süddeutschen Zeitung erwägt die Signa-Tochter Galeria im Notfall die Mietzahlungen auszusetzen. Man habe die finanziellen Verpflichtungen gegenüber den deutschen Signa-Tochtergesellschaften zwar bis einschließlich November erfüllt, wolle Mietzahlungen im Dezember aber von der Lage abhängig machen und gegebenenfalls aussetzen, schreibt die SZ unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Redaktioneller Hinweis: Artikel wurde am Sonntag um 15 Uhr aktualisiert
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