Doppelmayr auf Talfahrt: 190 Stellen fallen weg

Eine Seilbahn der Firma Doppelmayr im Skigebiet Sölden.
95 Jobs in Vorarlberg betroffen. Im laufenden Geschäftsjahr 30 Prozent weniger Umsatz erwartet.

Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr hat wegen der Corona-Pandemie weniger Aufträge und baut daher weltweit 190 Stellen ab, davon 95 am Standort in Wolfurt/Vorarlberg. "Nach mehreren Monaten Kurzarbeit müssen wir jetzt unseren Personalstand an die veränderte Auftragslage anpassen," teilte Thomas Pichler, geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding, am Mittwoch in einer Aussendung mit. Weltweit beschäftigt Doppelmayr rund 3.400 Mitarbeiter, davon 1.665 in Österreich.

Sozialplan

Die betroffenen Mitarbeiter seien bereits informiert. Man sei in Gesprächen, um "sozial verträgliche einvernehmliche Lösungen" zu finden. Im Sommer seien bereits 120 Leasing-Mitarbeiter, die für Spitzenproduktionszeiten eingestellt worden waren, nicht mehr beschäftigt, hieß es in der Aussendung weiter.

Der Personalabbau sei eine Konsequenz aus dem erwarteten Umsatzrückgang für die Seilbahnbranche. Bei Doppelmayr rechnet man für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Umsatzrückgang von einem Drittel. "Trotz einiger attraktiver Einzelprojekte reduzierte sich die Auftragslage in den letzten Monaten deutlich, und ein unsicherer Winter mit wenig oder verschobenen Investitionen in Seilbahnen kommt auf uns zu", so Pichler. Im Geschäftsjahr 2019/20 sei ein Umsatz von 872 Mio. Euro erzielt worden, nach einem Rekordumsatz von 935 Mio. Euro im Geschäftsjahr davor.

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